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Aargau Solothurn Baden schreibt seine (Bäder-)Geschichte neu

Die neusten Forschungsresultate aus dem Bäderquartier sind ein Schwerpunkt der neuen Publikation «Stadtgeschichte Baden». Die Autoren Fabian Furter, Bruno Meier, Andrea Schaer und Ruth Wiederkehr richten das Augenmerk aber auch auf die dramatischen wirtschaftlichen Umbrüche in Baden seit 1965.

Das Cover schlicht, weisser Stoff, kein Bild. Der Titel lakonisch: «Stadtgeschichte Baden». Das neue Buch lehnt sich mit diesem Auftritt ganz bewusst an seinen direkten Vorgänger an, nämlich Otto Mittlers «Geschichte der Stadt Baden». Band II dieses epochalen Werkes erschien 1965.

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Co-Autor Bruno Meier im Gespräch (6.5.2015)
10:00 min
abspielen. Laufzeit 10 Minuten.

Seither, so Bruno Meier, Co-Autor der neuen Stadtgeschichte, habe sich in Baden viel verändert. Einerseits gab es die dramatischen Umbrüche bei der BBC. Diese war 1965 auf ihrem wirtschaftlichen Höhepunkt. Dann kamen die Krise und die Fusion mit der Asea zur ABB. Damit verbunden waren auch grosse bauliche Veränderungen auf dem Firmengelände in Baden Nord.

Und andererseits, so Bruno Meier, hätten 1965 auch die Thermalbäder noch eingermassen geblüht. Genau in dieser Zeit wurde das privat betriebene, aber öffentliche Thermalbad eröffnet. Später ging es im Bäderquartier dann bergab. Heute prägen leerstehende und verfallende Gebäude diesen Stadtteil.

Reichhaltiges Forschungsmaterial in den Bädern

Das Buch

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«Stadtgeschichte Baden» ist im Verlag Hier und Jetzt, Baden, erschienen. Autoren sind Fabian Furter, Bruno Meier, Andrea Schaer und Ruth Wiederkehr. Das Buch hat 342 Seiten.

Aber der Aufschwung soll kommen, ein neues Thermalbad ist geplant. Und bevor es gebaut wird, ging die Kantonsarchäologie ans Werk und machte im Bäderquartier umfangreiche Grabungen. Hier liegen neue Forschungsergebnisse vor, und diese flossen in die neue Stadtgeschichte ein.

«Im Kapitel zu den Bädern findet man sicher am meisten Neues», sagt Bruno Meier. «Wir zeigen zum Beispiel, dass das Bad in der römischen Zeit am grössten war. Sehr viel später dann verlor man in Baden den Anschluss. Das hat wohl auch damit zu tun, dass es in Baden keine Fürsten oder Könige gab, die in grossem Massstab gebaut hätten.»

«Stadtgeschichte Baden» in fünf Kapitlen

  • 1. 2000 Jahre europäische Badekultur (Autorin: Andrea Schaer)
  • 2. Baden in der Eidgenossenschaft: auf den Bühnen der Politik (Bruno Meier)
  • 3. Baden wird zur Industriestadt: im Netzwerk der schweizerischen Energiewirtschaft (Bruno Meier)
  • 4. Badener Lebenswelten: zwischen Konfession, Kur und Kultur (Ruth Wiederkehr)
  • 5. Fluch und Segen: die Stadt in der Klus (Fabian Furter)

Visualisierungen und Porträts

Die Gliederung ist konventionell, die Inhalte werden über viel Text vermittelt, Bilder und Grafiken ergänzen sie. Co-Autor Bruno Meier weist auf innovative Elemente hin. So zum Beispiel die vier grossformatigen und ausklappbaren Visualierungen der Stadtentwicklung. Sie zeigen Baden von 1600 bis heute – ein geradezu dramatisches Wachstum.

Neu für ein wissenschaftliches Werk ist, dass die Autorinnen und Autoren den personalisierten Zugang suchen zu einzelnen Themen. Sie wählten dazu die Form des Porträts. Mehr als ein Dutzend dieser Miniaturen sind in die Darstellung eingebaut. Es begegnen dem Leser zum Beispiel die Königin Agnes von Ungarn, Stifterin des Spitals Baden. Oder auch Angelo Gaiffi, Migrant und Verwalter der Überbauung Brisgi.

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