- Bei der Kantonspolizei Solothurn gibt es seit fünf Jahren die Fachstelle Bedrohungsmanagement, sie soll schwere Gewalttaten gegen Behörden oder Arbeitgeber verhindern.
- Die Fachstelle Bedrohungsmanagement führt eine Liste mit potentiell gefährlichen Personen, zuletzt standen 165 Namen auf dieser Liste.
- Aus Sicht der Polizei nütze diese Fachstelle zwar, ob sich der Aufwand letztlich lohne könne man aber nicht sagen, so die Polizei.
- In den letzten beiden Jahren ist die Anzahl registrierter Fälle von Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte im Kanton Solothurn wieder gestiegen.
Der Kriminologe und Sozialwissenschaftler Karl Weilbach rät dazu, Drohungen von Querulanten ernst zu nehmen. Wenn Behördenvertreter im Gespräch mit jemanden merken, dass man schlicht keinen Konsens findet, wenn keinerlei Einlenken seitens des Gegenübers stattfinde, dann sei es angezeigt, sich über die Vergangenheit des Gegenübers zu informieren.
«Wer schon einmal gewalttätig war, der hat bewiesen, dass er auch Grenzen überschreiten kann», so Weilbach. Allerdings sei kaum jemand 24 Stunden am Tag gefährlich, doch es gäbe Situationen, in denen eine bestimmte Person jeweils gefährlich werden kann.