Der Sportchef des FC Aarau, Urs Bachmann, hat solche Turbulenzen noch nie erlebt. Der nächste Gegner, die AC Bellinzona, sorgte in den letzten Tagen für dicke, negative Schlagzeilen.
Die Löhne werden nicht bezahlt, der Präsident vertröstet die Spieler und alle anderen, die Geld vom Verein fordern, immer wieder aufs Neue. Die Liga hat schon eine Busse ausgesprochen.
Bellinzonas Trainer kann die Spieler nicht zum Training zwingen, er kann sie nur darum bitten. Denn sie haben schon lange kein Geld mehr gesehen. Ob die Mannschaft in diesem Zustand spielen kann, ist fraglich.
Doch Bellinzona ist am Montag laut Spielplan der Challenge League Gegner von Aarau im Brügglifeld. Ein Spitzenspiel, der Tabellenführer Aarau gegen den Verfolger Bellinzona, ein Spiel, das auch im TV kommt.
Urs Bachmann geht davon aus, dass das Spiel stattfindet: «Wir bereiten uns entsprechend vor, wir wollen die Spannung im Team hoch halten.» Was passieren würde, wenn Bellinzona noch diese Woche die Bilanz deponieren, also den Konkurs anmelden würde, dass weiss Bachmann nicht. «So einen Fall haben wir noch nie erlebt.»