Eigentlich ist Dagobert Cahannes Kommunikationsberater, seit 1997 arbeitet er als Sprecher der Solothurner Regierung. Bekannter ist der Wahlgrenchner allerdings als Sportreporter und Stadionsprecher. Seit Jahrzehnten ist er die Stimme diverser nationaler und internationaler Sportanlässe.
So moderiert er beispielsweise das Lauberhornrennen, den CSI Zürich, lange Zeit auch die Heimspiele der Schweizer Fussballnationalmannschaft – und seit vielen Jahren auch das Eidgenössische Schwingfest – heuer bereits zum achten Mal.
Ein Erlebnis: Cahannes' Schwinger-Welle
Auch in Burgdorf war die Stimme von Dagobert Cahannes zu hören. Er gibt jeweils die nächsten Gänge bekannt, rüffelt die Festbesucher, die es wagen, einen Schwinger auszupfeifen, oder er inszeniert seine mittlerweile berühmte Welle, die er 1998 zum ersten Mal im Berner Wankdorf lanciert hatte.
Cahannes ist gern Speaker, «wegen dem Sport ganz allgemein», wie er sagt, aber auch, weil er gerne mit Menschen umgeht. Und weil es ihn auch ein wenig stolz macht, wenn er ganze Massen bewegen kann.
Den Schwingerkönig zum Weinen gebracht
Und Menschen bewegen, kann er in der Tat. So brachte er in Burgdorf den neuen Schwingerkönig Matthias Sempach während eines Interviews zum Weinen. «Lass es raus», habe er Sempach gesagt und dann das Gespräch abgebrochen. Das Publikum reagierte mit viel Applaus. Dass sogar ein Böser öffentlich in Tränen ausbricht, macht Cahannes überhaupt nichts aus, «das macht doch den Sport nur sympathischer».
Werte und Traditionen sind ihm wichtig
Cahannes freut sich auch über den Höhenflug, den der Schwingsport im Moment erlebt. «Das Schwingen lebt sicher von der Attraktivität der modernen Schwingathleten wie Matthias Sempach oder Kilian Wenger, alles Topathleten», sagt Cahannes. Einen grossen Teil zum gegenwärtigen Hype hätten auch die Liveübertragungen im Fernsehen beigetragen.
Wichtig ist Cahannes aber, dass bei aller Grösse des Festes «gewisse Werte und Traditionen» nicht verloren gehen. Damit man auch in ein paar Jahren immer noch sagen kann: «Man ist wieder stolz, Schweizer zu sein».