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Aargau Solothurn Der Hochwasserschutz im Surbtal steht

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit sind die Hochwasserschutzmassnahmen in Ehrendingen und Lengnau fertig gestellt. Sie wurden am Samstag an einer Feier mit Baudirektor Stephan Attiger eingeweiht

Im Surbtal ist es in den vergangenen 20 Jahren öfters zu Hochwasser gekommen. Die Surb führt bei starken Gewittern oder langanhaltenden Regenfällen schnell Hochwasser und bedroht das Siedlungsgebiet im Surbtal, insbesondere dasjenige in den Gemeinden Lengnau und Endingen.

Nach dem grossen Hochwasser 1994 wurde der Hochwasserschutz des Surbtals erstmals intensiv diskutiert. Im Rahmen des Projekts Gefahrenkarte Hochwasser wurde das Surbtal in den Jahren 2005 und 2006 als eines der ersten Gebiete untersucht. Die Resultate zeigten, dass im aargauischen Teil des Surbtals rund 62 Hektaren Bauzone hochwassergefährdet sind.

Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis

Die Surb fliesst in Endingen unter einer Brücke durch
Legende: Die Surb in ruhigem Zustand. Schnell kann sie sich in einen reissenden Bach verwandeln. Wiki Commons / Lutz Fischer/Lamprecht

In Zusammenarbeit mit dem Regionalplanungsverband Zurzibiet und den betroffenen Gemeinden wurde das Projekt Hochwasserschutz Surbtal erarbeitet. Es besteht aus den Hochwasserrückhaltebecken Ried in Ehrendingen und Chilwis in Endingen, kombiniert mit einem massvollen Gerinneausbau beim Dorfeingang und im Gewerbegebiet Lengnau.

Mit den beiden Hochwasserrückhaltebecken wird der Abfluss der Surb soweit gedrosselt, dass der Hochwasserabfluss der Surb bei einem 100-jährlichen Ereignis schadlos durch die Dorfzentren von Lengnau und Endingen geleitet werden kann.

Sicherheit für Bevölkerung und Wirtschaft

Die Kosten für die Hochwasserschutzmassnahmen belaufen sich laut Angaben des aargauischen Baudepartementes auf rund 12,4 Millionen Franken.

Audio
Martin Tschannen über den Hochwasserschutz an der Surb im Gespräch mit Alex Moser (23.08.2014)
02:41 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 41 Sekunden.

Damit kann bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis eine Schadenssumme von 21 Millionen Franken verhindert werden. «Das Projekt bietet der Bevölkerung und der Wirtschaft Hochwassersicherheit, es ist volkswirtschaftlich sinnvoll und schafft zusätzlich bleibende Naturwerte», sagte der Aargauer Baudirektor Stephan Attiger bei an der Einweihungsfeier am Samstag.

Hochwasser zurückhalten statt durchleiten

Hochwasser gehören im Kanton Aargau zu den am häufigsten auftretenden Naturgefahren. Die kantonale Strategie im Hochwasserschutz sieht gemäss Richtplan vor, Hochwasser möglich zurückzuhalten und gezielt auszuleiten. Damit können ein schadloser Wasserabfluss gewährleistet und Hochwasserschäden verhindert werden. Im Rahmen dieser Strategie sind im Aargau bereits fünf Rückhaltebecken in Betrieb.

Diese befinden sich im Greuel in Muri, beim Lochbach in Endingen, beim Drachtenloch und im Schloss in Villmergen sowie im Moos bei Zetzwil und Gontenschwil. Weitere Rückhaltebecken sind in Planung und zwar in Wohlen, im Möhlinbachtal und im Suhrental.

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