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Die Ozonwerte sinken, aber sehr langsam (20.4.2016)
Bild: Keystone
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Aargau Solothurn Die Ozon-Belastung sinkt, aber sehr langsam

Die Nordwestschweizer Kantone messen gemeinsam ihre Luftqualität. Am Dienstag wurde der Jahresbericht 2015 publiziert. Hauptthema ist das Ozon: Denn das schädliche Treibhausgas trat im letzten Sommer durch die hohen Temperaturen wieder in hohen Konzentrationen auf.

Ein heisser Sommer fördert die Ozon-Bildung: Das Gas entsteht aus Stickoxiden (Abgase) und chemischen Stoffen und wird vor allem in höheren Lagen und auf dem Land nur sehr langsam abgebaut. Deshalb ist die Ozon-Belastung im ländlichen Raum eher höher als in den Agglomerationen.

Der Sommer 2015 war ein Ozon-Sommer

Im letzten Sommer gab es insgesamt drei Hitzeperioden, wie der Jahresbericht Luftqualität der Nordwestschweizer Kantone zeigt. An diesen Tagen wurden die vorgeschriebenen Ozon-Grenzwerte während Stunden übertreten (vgl Tabelle). Im Vergleich zu den Vorjahren fiel die Ozon-Belastung damit viel grösser aus. Das ist die schlechte Nachricht.

Regionale Messwerte (Ozon) 2015

Station
Höchste Ozon-Belastung (Stundenwert) in Mikrogramm (Grenzwert: 120)
Anzahl Stunden (Grenzwert überschritten)
Suhr AG
183243
Baden AG
195346
Sisseln AG
193356
Egerkingen SO
195285
Dornach SO
183315
Brunnersberg SO
189590

Die gute Nachricht ist: Im Vergleich zum Hitzesommer 2003 beispielsweise lässt sich doch eine Abnahme der Ozon-Problematik feststellen. «An der Mess-Station in Sisseln haben wir statt 700 Stunden noch 350 Stunden überschrittene Grenzwerte», erklärt Heiko Loretan vom Aargauer Baudepartement. Gewisse Anstrengungen im Bereich Umweltschutz zeigen also Wirkung.

Die Werte sinken, aber sehr langsam

«Wir sind auf dem Weg, aber der Weg ist noch lang», schränkt Heiko Loretan ein. Und erklärt es am Beispiel der Auto-Motoren. «Die Motoren werden immer umweltfreundlicher, stossen zum Beispiel immer weniger Stickoxide aus. Aber gleichzeitig nimmt die Zahl der Autos und Lastwagen stetig zu und kompensiert den grössten Teil des Effekts.»

Gefordert sei deshalb auch in Zukunft die Politik, so der Umweltexperte aus dem Baudepartement. Man müsse «umsetzbare Lösungen» finden, um wenigstens auf lange Sicht die Ozon-Problematik in den Griff zu bekommen. Klar ist aber: Wenn auch der Sommer 2015 ein heisser Sommer wird, dann wird es auch in diesem Jahr erneut zu hohen Ozonwerten kommen.

Darunter haben unter anderem Pflanzen zu leiden, aber auch Menschen. Bei hohen Ozon-Konzentrationen treten gemäss Jahresbericht Luftqualität Reizungen der Augen und der Schleimhaut der Atemwege auf und die Leistungsfähigkeit der Lungen kann beeinträchtigt werden. Ab einer Belastung von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter müssen die Behörden deshalb offizielle Ozon-Warnungen aussprechen: Dann werden die Menschen gebeten, der Umwelt zuliebe ihre Autos stehen zu lassen und sich selber zuliebe keinen Sport zu treiben.

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