Man muss sich hohe Ziele stecken. Nur dabei sein genügt nicht.
Seit 2008 gehört der Ski Freestyler Dimitri Isler aus Fahrwangen zum A-Kader von Swiss Ski. Seine Disziplin sind die Sprünge (Aerials). Dort will er durchstarten, zuerst an der WM in Spanien vom März, vor allem aber an den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea.
Nur dabei sein genügt ihm dort nicht: «Man muss sich hohe Ziele stecken», sagt er auf die Frage nach seinen Ambitionen mit einem Augenzwinkern. Zuerst aber muss sich der 23-jährige Freiämter diese Saison mit guten Leistungen im Weltcup für Olympia qualifizieren.
Eine Aufgabe, die er als realistisch einschätzt, intakte Gesundheit vorausgesetzt. Bei einem Sturz vor einem Jahr im Weltcup in Peking hat er sich einen Bruch am Knöchel zugezogen. «Der Bruch ist zwar verheilt, aber der Rücken zwickt, was eine Folge des Sturzes sein könnte», sagt Isler.
Vom Kunstturnen zum Ski Freestyler
Zum Ski Freestyle Aerials hat Dimitri Isler durch ein Schnuppertraining auf der einzigen Sommer-Trainingssprungschanze der Schweiz in Mettmenstetten gefunden. Als ehemaliger Kunstturner waren ihm Sprünge, Salti, Schrauben nicht fremd und als begeisterter Skifahrer sei ihm der Wechsel von der Turnhalle auf den Schnee leicht gefallen, blickt er zurück.
International kann Dimitri Isler als beste Resultate auf den Gesamtsieg im Europacup in der Saison 2014 und auf einen 7. Platz im Weltcup in der Folgesaison zurückblicken. Sein Paradesprung, den er in den Wettkämpfen zeigt, ist der dreifache Salto mit vierfacher Schraube. An der WM in Spanien im März will Dimitri Isler eine fünfte Drehung anhängen.
Rund zwei Sekunden bleiben pro Sprung. Nicht länger dauert die Flugphase. 15 Meter hoch werde man von der 60 Grad steilen Schanze fast senkrecht nach oben katapultiert, erklärt Dimitri Isler und gibt zu, dass die Verletzungsgefahr höher sei, als in der Disziplin Langlauf. Wirklich schlimme Verletzungen seien ihm aber keine bekannt.
Nach seiner KV-Lehre hat Dimitri Isler voll auf die Karte Sport gesetzt. Eine Entscheidung, die für ihn stimmt: «Ich wohne noch im Elternhaus, was hilft, finanziell gut über die Runden zu kommen», sagt er. «Ausserdem ist man im Winter meistens unterwegs.»
Start in die Übersee-Weltcupsaison
Der Start in die Übersee-Weltcupsaison erfolgt am Montag, 9. Januar. Dann geht’s ab in die USA, von dort weiter nach Südkorea und Russland. Im Frühling folgt die WM in Spanien. «Das ist nur zu bewältigen, wenn man topseriös bleibt, in jeder Beziehung», meint Dimitri Isler auf die Frage, wie es die Freestyler denn so mit Partytime hätten. Seine volle Konzentration gelte den beiden grossen Zielen WM und Olympia. Was danach kommt, lässt er offen – es habe aber sicher mit Ski Freestyle zu tun. |
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17.30 Uhr)