- Die Zehnder Gruppe mit Sitz in Gränichen weist für das erste Halbjahr 2020 gute Zahlen aus – trotz der Corona-Krise.
- Der Reingewinn aus dem Geschäft mit Lüftungen und Heizungen liegt mit knapp 13 Millionen Euro nicht viel tiefer als im Vorjahr. Finanzanalysten zeigen sich positiv überrascht.
- Die Auswirkungen von Corona spürt das international ausgerichtete Aargauer Unternehmen trotzdem stark. Der Umsatz brach um 10 Prozent ein.
- Verkaufen konnte Zehner vor allem in jenen Ländern, in welchen die Baustellen wegen Corona nicht geschlossen wurden, wie etwa in Deutschland oder Holland.
In einzelnen Regionen sei Zehnder stark von der Corona-Krise betroffen gewesen, erklärt Finanzchef René Grieder. Sehr gross sei der Umsatzeinbruch im ersten Quartal in China gewesen. Im April habe es Länder wie Italien, Frankreich oder Grossbritannien getroffen. In dieser Zeit sei der Einbruch am grössten gewesen. In der Schweiz und Deutschland, wo Zehnder am meisten Umsatz macht, sei der Einbruch leicht gewesen, so Grieder.
Die Zehnder Group habe Gegenmassnahmen eingeleitet, um die Kosten senken zu können. Dazu gehörten laut Grieder Ferien- und Überzeitabbau, Kurzarbeit oder der Stopp einzelner Projekte.
Im Gegensatz zu einigen Finanzanalysten ist René Grieder weniger optimistisch. «Minus 10 Prozent Umsatz ist massiv.» Der Umsatz im ersten halben Jahr betrug 284 Millionen Euro. Je nach Verlauf der Pandemie rechnet Zehnder mit weiteren Umsatzeinbussen. Prognosen seien aber sehr schwierig. Die Zehnder Gruppen beschäftigt weltweit mehr als 3300 Personen. In Gränichen im Aargau sind es rund 300.