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Bild 1 von 9. Ein einfaches Bühnenbild vor imposanten Schlossmauern: Hier wird «Die Zauberflöte» gespielt. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 2 von 9. Das Publikum sitzt bei der Oper Schloss Hallwyl unter einer mächtigen Linde im Schlosshof. Einen «magischen Ort» nennt Regisseurin Regina Heer diese Location. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 3 von 9. Die Bühne selber ist prominent platziert, direkt hinter dem Haupteingang zum Schloss. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 4 von 9. Das Orchester sitzt nicht wie üblich im Graben, sondern direkt hinter der Bühne im Blickfeld des Publikums... Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 5 von 9. ... dafür allerdings kaum im Blickfeld der Solisten: Diese müssen die Anweisungen des Dirigenten über Bildschirme im Schlosshof verfolgen. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 6 von 9. Die Königin der Nacht schickt in Mozarts «Zauberflöte» einen Prinzen auf die Suche nach ihrer Tochter... Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 7 von 9. ... Fürst Sarastro hält diese Tochter gefangen. Es geht um einen Machtkampf zwischen Königin und Fürst. Und natürlich um die Liebe zwischen Prinz und Prinzessin. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 8 von 9. Papageno bringt Witz in die «Zauberflöte»: Der wenig heldenhafte Helfer des Prinzen sorgt immer wieder für Lacher. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 9 von 9. «Ein magischer Ort»: Die bekannte Oper erhält an diesem ungewöhnlichen Veranstaltungsort einen ganz besonderen Reiz. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
«Die Zauberflöte» ist eine der meist gespielten Opern weltweit. Keine sehr originelle Wahl also für die aktuelle Produktion im Schloss Hallwyl. Das Stück selber sei denn auch nicht der Grund, weshalb man diese Produktion unbedingt sehen müsse, sagt Regisseurin Regina Heer. «Es ist das Gesamtpaket, wenn man unter dieser grossen Linde sitzt, das ist der Grund.»
Tatsächlich: Die Kulisse im Schlosshof ist imposant. Als Zuschauer blickt man direkt auf den Haupteingang des Schlosses. Das Orchester spielt über dem Tunnel, das zum Haupttor führt. Hinter der Bühne erheben sich die alten Gemäuer und Türme des bekannten Ausflugsziels am Hallwilersee.
Technische Herausforderung Schlosshof
Regina Heer nennt die Ambiente im Schlosshof «magisch». Auch wenn sie betont, dass sie «überhaupt nicht esoterisch» sei. Auch die Sängerinnen und Sänger freuten sich auf die Proben: «Sie sagen immer wieder, wie schön es sei, hier arbeiten zu dürfen.»
Die Schönheit des Schlosses hat aber auch ihre Tücken. Technisch sind die Inszenierungen im Schlosshof nicht ganz einfach. «Wir müssen mit diesem offenen Raum arbeiten, wir haben keine Theatertechnik zur Verfügung, keine Seilzüge, keine Nebenabgänge von der Bühne, wo wir jemanden oder etwas schnell verschwinden lassen könnten», erklärt Regisseurin Regina Heer die Problematik.
Auch die Akustik sei eigentlich nicht ideal. «Wir verzichten aber konsequent auf Mikrofone, sogar die Donnereffekte werden vom Orchester live gespielt», sagt Heer gegenüber SRF. «Das ist unser Markenzeichen.» Für die Zuschauer und Zuhörer heisst das: Man muss sich auf ein neues Hörerlebnis einstellen. Der Sound ist weniger imposant und füllig als in einem Opernhaus. Es gibt Nebengeräusche wie Vogelgezwitscher oder vorbei fahrende Traktoren.
Eine Oper, die nicht ohne Grund so beliebt ist
Die Nachteile der Location werden durch ihre Vorteile aber aufgehoben, wie ein Probebesuch eindrücklich zeigte. Die Ambiente im Schlosshof überzeugt tatsächlich. Dazu kommt ein professionelles Ensemble mit einem professionellen Sinfonieorchester.
Und natürlich eine Geschichte, die nicht ohne Grund so oft gespielt wird: «Die Zauberflöte» ist unterhaltsam, witzig, märchenhaft - und gespickt mit Melodien, bei der selbst Klassik-Abstinente immer wieder mitsummen können. Weil sie eben so bekannt sind.
(Radio SRF1 14:00 Uhr/Regionaljournal Aargau Solothurn 17:30 Uhr)