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Einsame Aare-Insel Bauernfamilie lebt künftig alleine auf der Insel bei Selzach

Weil das Solothurner Verwaltungsgericht den Gastrobetriebe verbot, herrscht auf der Aareinsel künftig kaum mehr Betrieb

Keine Hochzeiten, keine Apéros, kein Restaurant, kein Gastro-Betrieb. Auf der Aare-Insel bei Nennigkofen wird künftig kaum mehr etwas los sein. Nachdem das Solothurner Verwaltungsgericht im Sommer entschieden hatte, dass es auf der Insel keine Ausnahmen von geltenden Gesetzen gebe, ist nun klar, dass ab 2018 nur noch das ältere Bauern-Ehepaar auf der Insel verbleiben wird.

Schutzzone Witi

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Die Zone erstreckt sich von Solothurn nach Grenchen auf der nördlichen Seite der Aare. Sie existiert seit 1994 und darf nur extensiv bewirtschaftet werden. Die offene Ackerlandschaft muss erhalten bleiben und die Bewirtschaftung muss naturnah sein. Die Witi-Schutzzone ist von nationaler Bedeutung punkto Vögel und Hasen.

Eigentlich wollte die Tochter der Familie auf der Aare-Insel das bestehende Gastro-Angebot ausbauen, Veranstaltungen und Restaurationsbetrieb anbieten. Das geht jedoch nicht, weil die Insel in der Schutzzone Witi liegt. Das bedeutet, dass die Tochter mit ihrer Familie kaum mehr auf der kleinen Insel bleiben wird.

Da auch andere Pläne zu einem Ausbau des Bauernbetriebes nicht konform mit den Gesetzen zum Witi-Schutz sind – die bestehende Obstplantage muss zudem entfernt werden – gibt es für eine neue Bauerngeneration auf der Insel keine wirtschaftliche Sicherheit.

Dass die Familie auf der Insel keine Zukunft hat, bedrückt Bauersfrau Verena Antener. Solange ihr Mann noch zu den Mutterkühen schauen könne, gebe es wenigstens noch Kühe auf der Insel, danach aber ist fertig: «Wir zwei können zusehen wie zu Boden geht, was vier Generationen aufgebaut haben.»

Der Streit um die möglichen und unmöglichen Nutzungen der Aare-Insel beschäftigt den Kanton Solothurn und die Gerichte schon länger. Da die Bauernfamilie Antener das Urteil des Verwaltungsgerichtes nicht weitergezogen hat, ist das Verfahren nun aber zu Ende.

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