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Gemeinderat und Einwohnerrat sind mit der neuen Situation der Sozialen Dienste zufrieden
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 14.06.2019. Bild: SRF
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Einwohnerrat Wettingen Mehr Stellen für Soziale Dienste, das spart Geld

  • Ende 2016 waren die Sozialen Dienste der Gemeinde Wettingen auf der Intensivstation.
  • Dossiers blieben liegen, das Personal war im Stress, es gab reihenweise Kündigungen.
  • Die Wettinger Politik schuf dann neue Stellen.
  • Am Dienstag legte der Gemeinderat dar, wie sich das ausgewirkt hat. Es zeigt sich: Mehr Stellen bedeutet sogar, dass Geld eingespart wird.

Geradezu Unglaubliches hat sich in den Sozialen Diensten in Wettingen abgespielt. Noch vor Kurzem war die Abteilung auf Hilfe angewiesen. Jetzt aber hat sich das Blatt gewendet. Der Grund, so der Gemeinderat von Wettingen in seinem Bericht zur Wirkung der Massnahmen bei der Sanierung der Sozialen Dienste: Die Aufstockung der Stellen um einen Fünftel hat die Situation entschärft.

Eingang zu den Sozialen Diensten Wettingen
Legende: Damit der Gang auf das Sozialamt in Wettingen nicht mehr ganz so schwierig ist, hat die Politik reagiert. SRF

Markus Haas, seit 2018 im Gemeinderat zuständig für die Sozialen Dienste in Wettingen, erklärt es so: «Wir konnten mit diesen Stellen viele Dossiers aufarbeiten. Wir schauen nun genauer hin. Wir können mehr Rückerstattungen hereinholen. Dadurch haben wir in einem Jahr 1.1 Millionen Franken gespart.» Die ca. 500’000 Franken, die die neuen Stellen pro Jahr kosten, seien sehr gut investiertes Geld, meint Haas weiter.

«Man muss auch ans Personal denken»

Seine Worte kamen im Einwohnerrat Wettingen gut an. Yvonne Vogel von der FDP: «Auch wenn die FDP grundsätzlich für eine Verschlankung der Verwaltung ist, so musste man hier die Vernunft siegen lassen. Man muss auch ans Personal denken und an die Leute, die Sozialhilfe brauchen. Diese haben Anrecht auf eine vernünftige Beratung.»

Vorgeschichte Soziale Dienste Wettingen

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  • Von 2006 bis 2016 führte Gemeinderätin Yvonne Feri von der SP die Sozialen Dienste der Gemeinde Wettingen. Ende 2016 trat sie nicht mehr zur Wiederwahl an. Am Ende ihrer Amtszeit erschien der Bericht zur desolaten Situation der Abteilung.
  • Ein Jahr später bewilligte der Einwohnerrat dann die zusätzlichen Stellen. Feri sagte damals gegenüber SRF, sie habe immer auf die kritische Personalsituation in ihrer Abteilung hingewiesen. Sie sei aber als linke Politikerin bei der bürgerlichen Mehrheit des Gemeinderates mit ihren Anträgen nicht durchgedrungen.
  • In Wettingen hört man aber auch Gegenteiliges. Die Abteilung sei nicht richtig geführt worden und sie sei falsch organisiert gewesen. Die Leiterin der Sozialen Dienste hätte durchaus Chancen gehabt mit ihren Anträgen, wenn sie richtig vorgegangen wäre.

Damit tönte die FDP-Einwohnerrätin für einmal ziemlich ähnlich wie SP-Politikerin Lea Schmidmeister: «Durch die vielen Kündigungen und Leitungswechsel war offensichtlich geworden, dass es nicht geht vom Personal her. Deshalb musste man aufstocken.»

Wunder von Wettingen?

Fünf neue Stellen, die 2017 bewilligt wurden, haben also fast ein «Wunder» bewirkt bei den Sozialen Diensten der Gemeinde Wettingen. Man hat die Dossiers wieder im Griff, die Personalsituation hat sich stabilisiert, und laut dem Gemeinderat hat man sogar noch Geld gespart.

Deshalb nahm der Einwohnerrat am Dienstagabend einstimmig Kenntnis vom Bericht zur Sanierung der Sozialen Dienste in Wettingen.

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