Ich fühle mich körperlich, technisch und mental sehr gut vorbereitet auf die WM.
Vergangenes Wochenende wurde Elena Quirici am Karate Turnier in Salzburg Zweite. Sie musste sich nur im Final geschlagen geben, und das auch nur sehr knapp durch einen Schiedsrichterentscheid nach Gleichstand.
«Dieses Turnier hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dass meine WM-Form stimmt», sagt die 20-jährige Aargauerin im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Nun könne die WM kommen.
Taktischer Feinschliff
Den letzten Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft im deutschen Bremen sieht Quirici gelassen entgegen. Die körperliche Fitness stimme, ebenso die verschiedenen Kampftechniken und auch mental sei sie so gut wie nie zuvor, zeigt sich die junge Karatekämpferin optimistisch.
«Ich werde nun vor allem noch an taktischen Punkten arbeiten bis zur WM», erklärt die 20-Jährige. «Es ist im Karate sehr wichtig, dass man sich vor und auch während dem Kampf gut auf den Stil der Gegenerin einstellt», präzisiert sie. Je nachdem ob die Kontrahentin eher passiv-abwartend oder eher offensiv-direkt kämpfe, müsse man sich taktisch anders verhalten.
Auf die Frage, wie sie denn selber am liebsten kämpfe, ob offensiv oder eher abwartend sagt die junge Aargauerin schmunzelnd: «Ich mache beides gerne und passe den Stil gerne der Gegenerin an.» Dass sie dadurch zu einer schweren, weil unberechenbaren Gegnerin wird, das sieht sie selber nicht unbedingt so. «Aber mein Trainer sagt schon, dass ich eine mühsame Gegnerin bin», so Quirici lachend.
Mentale Vorbereitung zentral
An einem Turnier, gerade auch an einem grossen wie der Weltmeisterschaft, sei zudem die mentale Einstellung sehr wichtig, vor allem in einem Kampfsport wie Karate. Für eine optimale Vorbereitung im Mentalbereich hat sich Elena Quirici vor einigen Monaten mit einem neuen Mentaltrainer einen Mental-Trainingsplan zuerecht gelegt. Diesen befolgt sie auch in der täglichen Trainings-Routine.
«Ich versuche die WM im Kopf bewusst zur Seite zu schieben und sie dann aber auch wieder bewusst in den Vordergrund zu holen», versucht Quirici zu präzisieren, wie die mentale Vorbereitung abläuft. Sie fühle sich dank des gezielten Trainings mental sehr gut vorbereitet.
Zwar will die junge Frau ihre Erwartungen von der WM nicht zu hoch setzen, «es ist sehr schwer im Karate eine Prognose zu machen, da viel von der Tagesform abhängt», sagt sie. Dennoch darf sie sich durchaus Hoffnungen auf ein gutes Resultat machen. Vor zwei Jahren war sie als 18-Jährige bereits an der Elite-WM und klassierte sich damals auf dem dritten Schlussrang. Und natürlich: «Man will sich ja an jedem Turnier immer verbessern», deutet Quirici doch noch ihre Ambitionen an.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)