Entführungsfall Gunzgen - Entführter Solothurner Bub wurde mehrfach sexuell missbraucht
Der 12-jährige Knabe wurde im Juni von Gunzgen nach Düsseldorf entführt. Die Polizei konnte ihn dort aus einer Wohnung befreien. Der 35-jährige mutmassliche Täter sitzt in Untersuchungshaft und hat gestanden. Das war bereits bekannt. Nun liegt die Anklageschrift vor.
Der Knabe wollte gemäss Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zuerst nicht mitgehen, doch der Angeklagte überredete ihn.
Die Anklageschrift listet zwischen dem 18. und 26. Juni total 15 Fälle des schweren sexuellen Missbrauchs auf.
In der Wohnung fand die Polizei mehrere Computer, Mobiltelefone und Datenträger. Darauf fanden sich Dateien mit 2501 kinderpornografischen Bildern und 642 kinderpornografischen Videos.
Der Prozess beginnt in Deutschland am 2. Dezember.
Die Vorgeschichte:
Der 12-jährige Knabe aus Gunzgen hatte den 35-Jährigen bei einem Internetspiel kennengelernt.
Hier gab er private Informationen von sich preis.
Der 35-Jährige (er war Administrator des Internetspiels) flog am 18. Juni in die Schweiz und traf den Bub in Härkingen. Er nahm ihn per Zug zu sich nach Düsseldorf.
Die Polizei fahndete rund eine Woche intensiv nach dem Buben. Sie konnte ihn dann schliesslich am 26. Juni aus einer Düsseldorfer Wohnung dank Sonderkommando befreien.