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AG: Reaktion von Jean-Pierre Gallati (SVP)
Aus News-Clip vom 20.10.2019.
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Ersatzwahl Regierungsrat SVP-Kandidat Gallati gewinnt ersten Wahlgang

  • Wie im Vorfeld erwartet, kann sich im ersten Wahlgang bei der Ersatzwahl für die Aargauer Regierung niemand durchsetzen. Es braucht einen zweiten Wahlgang.
  • Am besten schneidet im ersten Wahlgang SVP-Kandidat Jean-Pierre Gallati ab, er holt 35 Prozent der Stimmen, verfehlt das absolute Mehr aber dennoch deutlich.
  • Auf dem zweiten Platz folgt – schon mit einigem Abstand auf Gallati – Yvonne Feri von der SP, sie holt knapp 25 Prozent der Stimmen.
  • Hinter dem Spitzenduo Gallati und Feri klassieren sich Jeanine Glarner (FDP) mit 15 Prozent, Doris Aebi (GLP) mit 12 Prozent und Severin Lüscher (Grüne) mit 11 Prozent der Stimmen relativ nahe beieinander.
  • Der Aussenseiterkandidat Pius Lischer erreicht mit 1345 Stimmen nur gerade einen Wähleranteil von 0,7 Prozent.
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Jean-Pierre Gallati findet, er habe keinen Grund zu feiern
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 20.10.2019. Bild: zvg
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Es ist keine Überraschung: Die Ersatzwahl für den freien Sitz in der Aargauer Regierung wird erst im zweiten Wahlgang am 24. November entschieden. Im ersten Umgang kann niemand der sechs Kandidierenden das absolute Mehr knacken.

Am besten schneidet in der ersten Runde SVP-Grossrat Jean-Pierre Gallati ab, er sichert sich 35 Prozent der Stimmen und geht somit als Favorit in den zweiten Wahlgang. Feiern möge er trotzdem noch nicht, wie er gegenüber SRF sagt: «Ich schaue jetzt, welche Konstellation sich für den zweiten Wahlgang ergibt. Es wird wichtig sein, wer noch einmal kandidiert, wer zurückzieht.»

Es wird wichtig sein, wer noch einmal kandidiert.
Autor: Jean-Pierre GallatiKandidat Aargauer Regierungsrat

Nicht zurückziehen wird sich wohl SP-Kandidatin Yvonne Feri. Die Wettinger Nationalrätin holt im ersten Wahlgang 25 Prozent der Stimmen, also deutlich mehr als die SP sonst im Kanton Aargau holt. Entsprechend zuversichtlich gibt sich Feri nach Bekanntgabe der Resultate: «Ich gehe davon aus, dass ich aus der Mitte Stimmen geholt habe, vor allem von der CVP und teilweise auch von der FDP.» Nun müsse man sich Mitte-Links zusammenschliessen für den zweiten Wahlgang, fordert Feri.

Diese Forderung richtet sich an die drei weiteren Kandidierenden: FDP-Kandidatin Jeanine Glarner, Doris Aebi von der GLP und der Grüne Severin Lüscher erzielen zwar ansprechende Resultate, kommen aber bei weitem nicht in die Nähe der Spitzenplätze.

Die Frauenfrage war nicht entscheidend

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Die Frauenfrage war nicht entscheidend

Einschätzung von Barbara Mathys.

Das Parteibuch hat diesmal entschieden, nicht die Frauenfrage. Das überrascht im Jahr des Frauenstreiks. Es kann also gut sein, dass der fünfte Aargauer Regierungsrat ein Mann wird.

Offenbar spielte das Debakel rund um die ehemalige SVP-Regierungsrätin Franziska Roth für die SVP keine Rolle. Die SVP-Basis hat ihren Kandidaten Jean-Pierre Gallati nicht abgestraft.

Es dürfte schwierig sein Jean-Pierre Gallati noch zu stoppen. Es könnte allenfalls klappen, wenn sich Mitte-Links auf einen einzigen Kandidaten, eine einzige Kandidatin einigen können. Yvonne Feri (SP) brachte sich gleich selbst als diese Person ins Gespräch.

Enttäuscht sein dürfte vor allem die junge FDP-Kandidatin Jeanine Glarner, sie konnte nicht einmal alle Stimmen aus der eigenen Partei holen. Der Grüne Severin Lüscher und die GLP-Kandidatin Doris Aebi hingegen sammelten über die Parteigrenzen hinaus Stimmen.

Regierungsratswahlen AG Ergebnisse

KandidierendeErgebnis
Jean-Pierre Gallati63' 830
Yvonne Feri44'765
Jeanine Glarner27'940
Doris Aebi21'882
Severin Lüscher20'311
Pius Lischer1345
Vereinzelte1950

Wer in der Aargauer Regierung die frühere SVP-Regierungsrätin Franziska Roth ersetzen wird, bleibt offen. Wer sich im zweiten Wahlgang durchsetzt, hängt stark davon ab, für welche Strategien sich die Parteien nun entscheiden werden bzw. wer sich zurückzieht und wer noch einmal antritt. Bisher lassen sich weder SP noch Grüne noch GLP in die Karten schauen. Sie entscheiden in den nächsten Tagen.

Schwieriges Erbe

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Bei der Ersatzwahl geht es um den Sitz der ehemaligen Gesundheits- und Sozialdirektorin Franziska Roth. Diese ist im Juni nach etwas mehr als zwei Jahren im Amt zurückgetreten.

Roth war Ende 2016 als erste SVP-Vertreterin und Quereinsteigerin in die Kantonsexekutive gewählt worden. Wenige Wochen vor ihrem Rücktritt als Regierungsrätin verliess sie ihre Partei. FDP, CVP und Grüne sowie die eigene Partei hatten Roth wiederholt heftig kritisiert.

Im Departement Gesundheit und Soziales (DGS) hatte es mehrere Personalrochaden gegeben in der Führungsetage. Das Departement wird aktuell interimistisch von Baudirektor und Stellvertreter Stephan Attiger geführt.

Es könnte am Schluss zum Zweikampf Yvonne Feri (SP) gegen Jean-Pierre Gallati (SVP) kommen. Entgegen der Prognosen ist die Stimmbeteiligung eher tief. Knapp 44 Prozent der Aargauerinnen und Aargauer gaben bei dieser Regierungsratswahl eine Stimme ab.

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