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Natalja Hochstrasser über das Projekt «1418coach» im Kanton Aargau
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 07.04.2019. Bild: zvg
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Fehlender Nachwuchs «Der Kanton Aargau hat einen Leitermangel»

Der Kanton Aargau hat ein Nachwuchsproblem bei den Sportleiterinnen und -leitern im Bereich Breitensport. Mit dem Projekt «1418coach» will der Kanton gezielt Fördermassnahmen einsetzen, um mehr Jugendliche auf eine Leiterfunktion vorzubereiten. Das gleiche Projekt läuft bereits im Kanton Zürich. Bisher konnten Aargauer Jugendliche erst ab 18 Jahren J+S-Leiterkurse besuchen. «1418coach» bietet neu Ausbildungskurse ab 14 Jahren an. Das Projekt läuft bis 2023. Bis dann sollen 560 Jugendliche ausgebildet sein. Finanziert wird dies durch den Swisslos-Sportfonds. Projektleiterin Natalja Hochstrasser erklärt die Eckpunkte.

Natalja Hochstrasser

Natalja Hochstrasser

Projektleiterin «1418coach»

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Natalja Hochstrasser ist Projektleiterin des Projekts «1418coach» bei der Sektion Sport des Kantons Aargau. Sie wird bis 2023 die Projektleitung des Pilotprojekts zur Förderung des Leiterinnen- und Leiternachwuchses zwischen 14 und 18 Jahren innehaben.

SRF: Gibt es im Aargau einen Mangel an Sportleiterinnen und -leitern in der Altersgruppe zwischen 14 und 18 Jahren?

Natalja Hochstrasser: Die Sportvereine im Aargau und anderen Kantone haben Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. Viele Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren stehen vor einem neuen Lebensabschnit: die obligatorische Schulzeit ist fertig, sie müssen sich entscheiden wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten wollen. Infolgedessen treten viele Jugendliche aus ihrem Sportverein aus, weil sie keine Zeit mehr haben oder anderen Interessen nachgehen. Mit «1418coach» wollen wir die Jugendlichen unter 18 Jahren abholen und sie an die Leitertätigkeit heranführen, so dass sie mit 18 Jahren motiviert sind, eine J+S-Ausbildung zu absolvieren.

Gibt es dieses Problem in allen Sportarten oder haben es populäre Sportarten wie Fussball einfacher Nachwuchsleiterinnen und -leiter zu finden?

Es ist bei allen Sportarten ein Problem. Je populärer eine Sportart ist, desto mehr Kinder und Jugendliche müssen betreut werden. Im Tennis oder Geräteturnen kann man beispielsweise nicht mit grossen Gruppengrössen arbeiten. Das ist in Ballsportarten etwas einfacher.

Je populärer eine Sportart ist, desto mehr Kinder müssen betreut werden.

Aber auch dort braucht es insbesondere bei Gruppen mit jüngeren Kindern genügend Leiterinnen und Leiter. Hilfsleiterinnen und -leiter, welche durch das Programm «coach1418» ausgebildet werden, können die Trainings unterstützen.

Der Kanton Aargau will mit dem Projekt «1418coach» Gegensteuer geben. Was für Massnahmen sind geplant?

Das Projekt besteht aus drei Säulen. Die erste Säule beinhaltet die Ausbildung. An einem Ausbildungswochenende werden den Jugendlichen die Grundlagen des Leitens vermittelt. Die zweite Säule ist das Gotti/Götti-System. Jeder «1418coach» wird im Verein von einer erfahrenen Leiterin oder einem erfahrenen Leiter begleitet. Der «1418coach» hat so nie die alleinige Verantwortung, sondern übernimmt einzelne Teilaufgaben wie etwa das Aufwärmen. Die dritte Säule ist die Entschädigung. Ein «1418coach» erhält pro Training 7 Franken sowie pro Trainigslager-Halbtag oder Wettkampf-Begleitung 5 Franken.

Das Gespräch führte Antoinette Gloor.

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