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Aargau Solothurn Früher die Schiefertafel – heute das Heft – morgen das iPad

Tablet-Computer eignen sich in der Volksschule gut als Lehr- und Lerninstrument. Dieses Fazit zieht der Kanton Solothurn nach dem zwei Jahre dauernden Versuch «myPad» in 14 Schulklassen. Der Bildungsdirektor kann sich gut vorstellen, dass künftig alle Schüler mit einem eigenen iPad zur Schule gehen.

Solothurn hat 2012 als erster Kanton mehrere Schulklassen von der 3. Klasse der Primar- bis zur 3. Klasse der Sekundarschule mit Tablet-Computern ausgerüstet. Jedes Kind bekam ein eigenes iPad, das es auch nach Hause nehmen konnte. 250 Schüler und 45 Lehrer machten mit.

Das Projekt «MyPad» habe den Unterricht bereichert und sei bei fast allen Beteiligten sehr gut angekommen, heisst es im Schlussbericht, der am Donnerstag veröffentlicht worden ist. Den Bericht verfasste die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag des Kantons Solothurn.

Schüler werden selbständiger

Das technische Gerät unterstütze die Kinder und Jugendlichen dabei, ihre Lernstrategien besser zu organisieren und zu erweitern. Es helfe nebenbei vielen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Medien.

Auch die Lehrpersonen zogen gemäss Bericht ein positives Fazit. Die Tablet-Computer hätten ihnen neue Unterrichtsmöglichkeiten eröffnet. Die Eltern hätten bei ihren Kindern eine erhöhte Selbstständigkeit und Eigenverantwortung festgestellt.

Vision: Jeder Schüler mit eigenem Computer

Zwei Männer an einem Tisch. Einer spricht. Medienkonferenz.
Legende: Regierungsrat Remo Ankli (rechts) ist überzeugt, dass künftig alle Schüler mit einem iPad zur Schule gehen. SRF

Der Solothurner Bildungsdirektor Remo Ankli sagte an einer Medienkonferenz in Biberist, in naher Zukunft werde jeder Schüler ein eigenes Gerät besitzen und auch in der Schule nutzen. Bildung und Schule würden genauso digital durchdekliniert wie alle anderen Gesellschaftsbereiche.

Das allerdings ist nur eine Vision. Vorschriften macht der Kanton den Gemeinden und ihren Schulen keine. Er gibt aber aufgrund des Versuchs mit iPads Empfehlungen ab, wie die Schulen künftig in Computer, Server und Netze investieren sollen.

Gemeinden vor finanzieller Herausforderung

Dass solche Investitionen teuer zu stehen kommen, hat die Schule Biberist erfahren. In Biberist hatten gleich zwei Klassen am Versuch «myPad» mitgemacht. Das führte zu einer Überlastung des Servers. Die Schule musste den Server aufrüsten und ist derzeit daran, ein leistungsfähiges Glasfasernetz aufzubauen.

«Grundsätzlich ist es schon eine finanzielle Herausforderung für eine Gemeinde, im Bereich der Schul-Informatik aufzurüsten» sagt Gesamtschulleiterin Andrea Meister. Biberist will die Modernisierung der Schule aber weiter vorantreiben. «Das ist die Zukunft» meint Andrea Meister im Schulzimmer der 6. Klasse, in der alle Schüler mit dem iPad arbeiten.

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