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Fussballstadion Aarau Stadionbefürworter üben Druck aus

Die Gruppe meinstadion.ch schaltet sich buchstäblich mit Hochdruck in die Stadion Diskussion ein. Sie sammelt seit einer Weile Geld. Am Dienstag trat sie nun mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit. Sie will vom Aarauer Stadtrat Antworten, die eigentlich nur die Bauherrin HRS geben kann.

Spendenaufruf

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  • Für das Projekt hatte das Aarauer Stimmvolk schon 2008 einen Kredit von 36 Millionen Franken bewilligt.
  • Dieses Geld reiche jedoch nicht mehr aus, sagt Bauherrin HRS Real Estate.
  • Die meinstadion-GmbH sammelt Spenden, momentan sind es 430'000 Franken. Das Ziel wären 4 Millionen Franken.
  • Auch Stadt und Kanton sollen mehr bezahlen, fordert die GmbH.

Das Thema Torfeld Süd wurde vor einer Woche wieder aktuell. Eine GmbH will übers Internet Spenden sammeln, das soll dem neuen Aarauer Fussballstadion nun doch noch zur Realisierung verhelfen. In wenigen Monaten sollen so ein Teil der fehlenden 16 Millionen Franken zusammenkommen. Allerdings sollen vor allem auch Stadt und Kanton mehr zahlen.

Nun machen die Stadionfreunde rund um die GmbH «meinstadion.ch» erneut von sich reden. In einem offenen Brief an den Stadtrat von Aarau stellt sie folgende Forderungen auf:

  • Die neue BNO-Revision in Aarau soll nicht mit dem Stadionbau verknüpft werden
  • Ein Bankenkredit soll nur zu tragbaren Konditionen vergeben werden, im Zweifelsfalle brauche es eine Volksabstimmung
  • Das Stadion dürfe nicht im Baurecht erworben werden
  • Die Gruppierung will vor allem wissen, wie viel das neue Stadion tatsächlich kostet. 36 Millionen? 50 Millionen? Oder noch mehr?

Man erhält den Eindruck, meinstadion.ch gebe mit diesem Brief dem Stadtrat buchstäblich den Tarif durch. Michael Hunziker, Initiant von meinstadion.ch, entgegnet gegenüber SRF: «Wir geben niemandem den Tarif durch. Aber man muss realisieren, dass die Baubewilligung in 170 Tagen abläuft. Viele Fragen sind offen. Die Kernfrage ist: Will Bauherrin HRS das Stadion für 50 Millionen Franken bauen? Hier braucht es eine Antwort.»

Warum fragt Hunziker die HRS nicht gleich selber? Die Stadt sei Verhandlungspartner, sagt Hunziker. Nur sie könne bei der HRS eine Antwort einfordern, sagt er gegenüber SRF.

Verflechtung mit Hochhaus-Projekt

Kompliziert wird es bei der Planung des Projekts, konkret die Projektänderung mit Hochhäusern neben dem Stadion. Der Stadtrat arbeitet mit Hochdruck an einer Revision der Zonenplanung. Aber das ist ein langwieriger Prozess mit vielen Einsprachemöglichkeiten. Der Stadtrat will mit dem Bau des Stadions erst beginnen, wenn für die Hochhäuser eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt.

Der Stadtrat hat auch versprochen, dass das Volk beim Stadion-Hochhausprojekt mitreden kann, die Zonenplanrevision komme sicher an die Urne. Eine Abstimmung über die Änderungen beim Stadion brauche es nicht, so der Stadtrat, aber das Volk dürfe bei der Zonenrevision ein Machtwort sprechen.

Wenn man die Ziele nicht in einer bestimmten Abfolge erreicht, dann reicht es nicht.
Autor: Michael Hunziker meinstadion.ch

Falsch, findet die Gruppierung meinstadion.ch. «Stadion und Hochhäuser haben nichts miteinander zu tun», sagt Michael Hunziker. «Bis zu einer Baubewilligung für die Hochhäuser kann es Jahre oder sogar ein Jahrzent dauern.»

Das Geld für das Stadion sei ja vorhanden, auch dank der Initiative von meinstadion.ch. Deshalb solle man mit dem Bau vorwärts machen und sich nicht in eine Abhängigkeit von den Hochhäusern begeben. «Den Plan haben nicht wir geändert, sondern HRS und der Stadtrat. Wir wollen aufzeigen, dass es zeitlich nicht reicht, wenn man jetzt nicht vorwärts macht.»

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