Im Vergleich mit anderen Aargauer Zentrumsgemeinden kann sich Zofingen glücklich schätzen. Die Steuerkraft steige an, betont Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger in einer ruhigen Budgetdebatte im Einwohnerrat am Montagabend, das gebe es im Aargau nur bei sehr wenigen Gemeinden.
Investitionen machen Gemeinde Sorgen
In Zofingen sinkt der Steuerfuss um drei Prozentpunkte. Wegen dem Steuerfussabtausch mit dem Kanton entspricht dies faktisch einem gleichbleibenden Steuerfuss.
2018 bleiben die Steuererträge denn auch nahezu konstant. Dies wurde im Stadtparlament wohlwollend aufgenommen. Das Budget 2018 wurde vom Rat denn auch einstimmig verabschiedet.
Kritische Voten gab es zuvor trotzdem. Die Investitionen sind es, die in Zofingen Sorgen bereiten. Nächstes Jahr sind 13 Millionen Franken Investitionen geplant, für die kommenden Jahre stehen rund 85 Millionen auf dem Programm, der grösste Teil für Schulhaus- und Verkehrsprojekte. Doch diese Pläne kann Zofingen nicht aus eigener Kraft finanzieren.
Diskussionen stehen noch bevor
Auch wenn Zofingen – wie für nächstes Jahr geplant – einen Überschuss von knapp fünf Millionen Franken realisiert, so entsteht doch ein Fehlbetrag von acht Millionen. Geht das so weiter, erreichen die Schulden bis 2021 ein «nicht mehr tragbares Mass». Das sei die Knacknuss, die man lösen müsse, sagte der Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Robert Weishaupt.
Auch andere Parlamentarier wiesen darauf hin, dass man wohl demnächst entscheiden müsse, wie viel man wo investieren wolle und wie man allenfalls zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten schafft. Diese Diskussionen sollen nächstes Jahr geführt werden. Dann wird es im Einwohnerrat kaum mehr so ruhig zugehen, wie bei der Budgetberatung am Montagabend.
Kennzahlen zum Budget 2018 der Stadt Zofingen
Steuerfuss | 99 Prozent (Reduktion um 3 Prozentpunkte) |
Finanzergebnis | Überschuss von knapp 5 Millionen Franken |
Einnahmen | 64 Millionen Franken |
Ausgaben | 59 Millionen Franken |