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Aargau Solothurn Grenchen kämpft für seine Schnellzüge

Der Kanton Solothurn will ab dem Dezember die Regio-Express-Züge von Solothurn nach Grenchen streichen. Pendler von Zürich nach Grenchen hätten dann am Abend nur noch stündliche Schnellzug-Verbindungen. Die Stadt Grenchen fühlt sich einmal mehr in Sachen ÖV abgeschnitten und wehrt sich.

Der ICN von Zürich nach Genf hält in Olten. Und er hält in Solothurn. In Grenchen aber fährt er seit einigen Jahren durch. Damit Pendler aus Zürich am Abend trotzdem rasch nach Grenchen kommen, hat der Kanton Solothurn einen Shuttle-Zug eingeführt. Dieser Regio-Express bringt dreimal pro Abend die Grenchner von Solothurn im Eiltempo nach Hause.

Heisse ÖV-Debatte im Solothurner Kantonsrat

ICN Zug bei der Vorbeifahrt geknipst, mit rot-weisser Front und weissem Anstrich auf der Seite. Das Foto wurde bei Sonnenschein aufgenommen.
Legende: Der Grenchner Gemeinderat wünscht sich, dass der ICN von Zürich nach Genf wieder in Grenchen hält. ZVG

Auch dieser Shuttle-Zug soll nun aber ab dem Fahrplanwechsel im Dezember gestrichen werden. Der Kanton Solothurn verzichtet darauf, weil neu mehr Regionalzüge fahren. Für die Grenchner sind die Regionalzüge aber kein Ersatz, wie die SP am Dienstagabend in einem Vorstoss im Grenchner Gemeinderat klar gemacht hat. Sie verlangt, dass der Kanton die Regio-Express-Züge nicht streicht. Kostenpunkt: 300‘000 Franken pro Jahr.

Ob die Stadt Grenchen ihre Regio-Express-Züge behalten kann oder nicht, entscheidet am Mittwoch der Solothurner Kantonsrat. Dieser behandelt das Globalbudget «Öffentlicher Verkehr». Demnach will die Regierung in den Jahren 2014 und 2015 für den ÖV 79 Millionen Franken ausgeben.

Audio
Grenchen wehrt sich für seinen ÖV (03.07.2013)
01:22 min
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Die Vorlage könnte im Solothurner Kantonsrat zu einer heissen und langen Debatte führen. Nicht weniger als zehn Anträge sind eingereicht worden. So will etwa die SVP beim öffentlichen Verkehr insgesamt zehn Millionen Franken einsparen. Auch die beiden Parteien BDP und die FDP verlangen von der Solothurner Regierung, weniger als die vorgesehenen 79 Millionen auszugeben und auf neue ÖV-Angebote zu verzichten.

Gleich drei der zehn Anträge setzen sich für die Beibehaltung der Grenchner Shuttle-Züge ein. Ein Antrag stammt von Kantonsrat Hubert Bläsi, der zugleich Grenchner und FDP-Mitglied ist. Bläsi meint im Regionaljournal Aargau Solothurn: «Natürlich will ich sparen, nichtsdestotrotz bin ich aber Lokalpolitiker und muss für meine Gemeinde schauen».

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