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Aargau Solothurn Grenchen: Neue Lösung für Pistenverlängerung - oder doch nicht?

Das Komitee gegen die Osterweiterung der Flughafenpiste in Grenchen bringt einen neuen Vorschlag: Nachdem die Regierung die geplante Verlängerung um 500 Meter nicht wollte, findet das Komitee nun eine 200-Meter-Verlängerung möglich. Beim genaueren Betrachten wirkt diese Variante aber wie ein Hohn.

Eigentlich wollte das Komitee gegen die Osterweiterung des Flughafens Grenchen nur die Wogen etwas glätten bei den unterlegenen Gegnern: Die geplante Pistenverlängerung ist nämlich vom Solothurner Regierungsrat nicht goutiert worden und nun so gut wie vom Tisch. Darum hat das Komitee eine neue Idee eingebracht, einen Kompromiss. Doch dieser scheint alles andere als realistisch.

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Einschätzung zur neuen Idee für eine Pistenverlängerung (18.09.2015)
02:01 min
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200 Meter statt 500 Meter

Die Piste könnte um 200 Meter verlängert werden und nicht – wie ursprünglich geplant – um 500 Meter. Das schlägt das Komitee in einer Medienmitteilung vor und erklärt, man könne sich das vorstellen. Damit werde die Sicherheit des Flughafens erhöht, so das Argument des Komitees. Und: Man wolle nicht als Verhinderer gelten, der dem Flughafen schaden wolle, erklärt Komitee-Präsident Simon Winkelhausen im Interview.

Nur: Eine Verlängerung hält Winkelhausen einzig gegen Westen für möglich. Diese Variante haben zuletzt aber sowohl der Kanton wie auch der Flughafen nicht favorisiert. Der Grund ist einfach: Das Geld.

Weder Kanton noch Flughafen haben die Mittel dazu

Am West-Ende der Piste verläuft nämlich eine Kantonsstrasse, und die müsste unter die Erde, um die Flugpiste zu verlängern. Das kostet einen zweistelligen Millionenbetrag, wie viel genau, ist nicht bekannt. Aber ganz bestimmt ist es zu viel. Zu viel für den Kanton, aber auch für den Flughafen, wie deren Sprecher Conrad Stampfli auf Anfrage bestätigt.

Damit steht fest: Die vorgeschlagene Verlängerung der Piste in Richtung Westen ist sehr unrealistisch, weil sie kaum zu bezahlen ist. Das haben frühere Abklärungen bereits gezeigt – und das führte auch dazu, dass diese Variante in den Hintergrund rückte.

Solothurner Regierung gegen Pistenverlängerung

Die Solothurner Regierung hatte am Dienstag eine Pistenverlängerung des Flughafens Grenchen nach Osten abgelehnt. In einem Grundsatzentscheid empfiehlt sie dem Flughafen, das Projekt zurückzuziehen und das Verfahren abzubrechen.

Der Eingriff in die Landwirtschafts- und Schutzzone Witi sei zu gross, so die Begründung – und: «Ein überwiegendes öffentliches Interesse an der Pistenverlängerung Ost kann nicht genügend ausgewiesen werden.» Sowohl der Flughafen Grenchen wie auch die Grenchner Stadtregierung reagierten enttäuscht auf diesen Entscheid.

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