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Hohe Temperaturen Flusstemperaturen über 25 Grad: Sterben nun die Fische?

Trockene Flüsse machen den Fischen zu schaffen. Im Aargau wurden bereits Bäche ausgefischt. Wie aber steht es um die grossen Flüsse? Zum Beispiel die Aare, die nach dem Kühlvorgang im AKW Beznau mit bis zu 32 Grad zurückfliesst? Die Fischer im Aargau machen sich Sorgen.

Ein Fisch im Wasser
Legende: Forellen sterben bei Wassertemperaturen über 25 Grad. Keystone

Das passiert mit den Fischen: Generell könne man sagen, dass gewisse Fischarten ab 23 Grad Wassertemperatur leiden. «Äschen und Forellen sind speziell heikel, bei 25 Grad ist die Todeslimite», sagt Ueli Rippmann vom Aargauischen Fischereiverband, gegenüber SRF. Momentan sei man am Ausfischen kleiner Bäche im Aargau. So können Fische umgesiedelt werden. «In grossen Gewässern, wie der Aare, können wir nichts tun. Wir haben keine Geräte dafür», so Rippmann weiter.

Bei der Messstation Felsenau (Kraftwerk Klingnau) oder in Brugg ist die Aare über 25 Grad (31. Juli). Auch der Rhein bei Laufenburg hat 24.6 Grad. Die Werte sind also zum Teil bereits erreicht. Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht.

Das kann den Fischen helfen: «Wenn die Fische Ausweichmöglichkeiten finden, Grundwasser das hochkommt, oder ein kühler Bach, der in Aare oder Rhein fliesst, dann haben sie die Möglichkeit auszuweichen», sagt Tabea Kropf von der Abteilung Fischerei beim Kanton Aargau. Grundsätzlich gilt je tiefer unten ein Fluss ist, sprich weiter weg von der Quelle, desto schwieriger ist es ihn wieder abzukühlen. Deshalb ist im Aargau der Rhein momentan gefährdeter als die Aare.

Das AKW Beznau spiegelt sich im Wasser
Legende: Das Wasser, welches aus dem AKW fliesst, darf nicht wärmer als 32 Grad sein. Keystone

Warmes Wasser aus dem AKW Beznau: Das AKW Beznau kühlt, wie das Berner AKW Mühleberg auch, bei der Stromproduktion mit Aarewasser. Andere AKW wie Gösgen oder Leibstadt haben Kühltürme. Sie leiten das Wasser nicht zurück in die Flüsse. Für das Kühlen mit Aarewasser gibt es klare Regeln. Diese sind in der Konzession für das AKW Beznau festgehalten. Die Regeln sagen, dass das Wasser, das das AKW wieder in die Aare einleitet, nicht wärmer sein darf als 32 Grad. Weil hohe Temperaturen den Fischen schaden.

AKW Mühleberg tickt anders: Beim AKW Mühleberg ist nicht die Ausflusstemperatur entscheidend, sondern der Mittelwert der Aare. Übersteigt dieser 20.5 Grad im Schnitt, muss die Leistung gedrosselt werden, heisst es bei der Betreiberin BKW auf Anfrage. Momentan sei die Leistung täglich um 10 Prozent reduziert. Im AKW Beznau wird die Leistung nur am Nachmittag stundenweise reduziert, dann wenn die Aare zu warm wird. Momentan sei das weniger als ein Prozent weniger Leistung, sagt die Betreiberin Axpo.

Audio
Sterben nun die Fische?
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 31.07.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 58 Sekunden.

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