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Kanton Solothurn Das Kaminfeger-Monopol fällt nach 200 Jahren

Schattenbild eines Kaminfegers auf einem Dach
Legende: Nach 200 Jahren fällt im Kanton Solothurn das Kaminfeger-Monopol. Keystone

Nach rund 200 Jahren endet am 1. Januar 2018 im Kanton Solothurn das Kaminfeger-Monopol. Hauseigentümer, die ihre Feuerungsanlagen regelmässig kontrollieren lassen müssen, können ihren Kaminfeger neu frei wählen.

Bisher war das Solothurner Kantonsgebiet in elf Kreise aufgeteilt. Für jedes Gebiet war ein ausgewählter Kaminfegermeister zuständig, der nur in diesem Gebiet arbeiten durfte.

In diesem Mai hob der Kantonsrat das Kaminfegermonopol per Ende Jahr auf. Regierung und Parlament waren sich einig, dass die geltenden Gebietsmonopole nicht mehr zeitgemäss seien. Sie erschwerten den Kaminfegermeistern eine effiziente Betriebsführung und engten die Wahlfreiheit der Kunden ein, hiess es.

Mit dem Ende des Monopols fällt aber nicht die Unterhaltspflicht für Öl-, Holz- und Gasfeuerungen. Früher lag die Verantwortung für eine saubere Anlage nicht beim Besitzer, sondern beim zuständigen Kaminfeger. Neu sind nun die Hauseigentümer selbst für ihre Anlage verantwortlich.

In den nächsten Jahren werden die Kaminfeger aber ihre Kunden noch darauf aufmerksam machen, wenn wieder ein Service fällig ist. «Wenn unsere Dienstleistung bei einem Kunden nicht mehr gefragt ist, dann wird ihn wohl ein anderer Fachbetrieb betreuen», meint Heinz Glauser vom Solothurner Kaminfegerverband.

Denn: Die Heizungen müssen von einer Fachperson gewartet werden. Die Solothurner Gebäudeversicherung kann mit Stichproben überprüfen, ob die Heizungen in Ordnung sind.

Ohne Wehmut in den freien Markt

Kaminfegermeister Glauser sieht den Fall des Monopols übrigens nicht als Unheil, sondern als Chance für seinen Berufsstand. «Wir müssen den Weg in den freien Markt finden, damit wir all den Veränderungen in unserer Branche überhaupt gerecht werden können.»

Die Abschaffung des Kaminfeger-Monopols liegt im nationalen Trend. Bereits zehn Kantone haben das Monopol gekippt, in weiteren soll es fallen. Im Kanton Luzern ist zum Beispiel die Liberalisierung im Kaminfeger-Markt für 2019 vorgesehen.

Anders im Kanton Aargau: Dort bleibt das Kaminfeger-Monopol vorläufig bestehen. Das Kantonsparlament entschied sich im Jahr 2013 gegen die Liberalisierung.

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