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Das Kasernenareal (rot) in Aarau ist fast so gross wie die Altstadt (blau) – wie sieht es dereinst aus?
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 11.02.2020. Bild: SRF
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Kasernenareal Aarau «Wir wollen ein Quartier, das vom Verkehr beruhigt ist»

Bis ins Jahr 2030 wird das Kasernenareal im Zentrum von Aarau noch vom Militär genutzt. Das Areal gehört dem Kanton und dem Bund. In zehn Jahren soll das Areal zu einem neuen Quartier von Aarau werden. Es liegt mitten in Aarau und ermöglicht die Weiterentwicklung der Stadt.

Damit man dann möglichst schnell mit der Umnutzung beginnen kann, läuft die Planung schon jetzt auf Hochtouren. Am Montag stellten der Kanton und die Stadt den Medien und der Bevölkerung den Masterplan für das Kasernenareal vor. Basierend auf diesem Plan werden Nutzungskonzepte erstellt, Freiräume geplant, die Erschliessung geregelt und städtebauliche Fragen geklärt. Aaraus Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker kennt den Plan sehr gut.

Hanspeter Hilfiker

Hanspeter Hilfiker

Stadtpräsident Aarau

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Hanspeter Hilfiker ist seit dem 1. Januar 2018 Stadtpräsident von Aarau. Er wuchs in Buchs (AG) auf und kam 1996 nach Aarau. Er studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen und schloss mit dem Doktorat ab. Ab 2003 war Hanspeter Hilfiker Einwohnerrat. Er politisiert für die FDP. 2013 schaffte er den Sprung in den Stadtrat.

SRF: Hanspeter Hilfiker, was sind die wichtigsten Leitsätze des Masterplans?

Hanspeter Hilfiker: Es soll auf dem Areal eine vielfältige Nutzung geben, mit Wohnungen, Gewerbe und Dienstleistungen. Wichtig ist aber auch die Kultur. Die angrenzende alte Reithalle ist hier ein ganz wichtiges Pilotprojekt. Und auch schulische Nutzungen sollen möglich sein.

Das Areal ist ja sehr gross, fast so gross wie die Altstadt. Will man die bestehenden Gebäude auf dem Kasernenareal alle abreissen und eine riesige Überbaung erstellen?

Nein, das geht nicht. Gewisse Gebäude sind denkmalgeschützt, zum Beispiel das Amthaus oder die Infanteriekaserne. Dann gibt es auch private Gebäude, mit deren Besitzern man einen Ausgleich finden muss, damit nicht ein monotones, sondern ein vielfältiges Quartier entsteht.

Das heisst, das Areal wird geöffnet, man kann es auch betreten, wenn man nicht selber dort wohnt oder arbeitet?

Wir wollen den Langsamverkehr durch das Areal führen. Vor der Reithalle wird es einen Platz geben. Ich denke, es wird ein attraktives Quartier, wenn wir alles so realisieren können, wie es nun im Masterplan steht.

Wie viele Menschen werden denn dereinst auf dem Kasernenareal in Aarau wohnen?

Das kann man noch nicht genau sagen. Wir haben gesagt, dass es keine Hochhäuser gibt. Aber es kann Akzente geben mit höheren Häusern, dort wo heute die Sporthalle ist. Der Wohnanteil wird zwischen 25 und 40 Prozent betragen auf einer gesamten Nutzfläche von 90'000 Quadratmetern.

Wir wollen eine Mischnutzung. Deshalb wird es nicht so viele Wohnungen geben wie im Torfeld Süd.

Im Torfeld Süd werden wir viel mehr Wohnungen haben mit gegen 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auf dem Kasernenareal werden weniger Menschen wohnen, weil es eben noch ganz viele andere Nutzungen gibt.

Thema Verkehr: Was ist hier vorgesehen? Gibt es ein autofreies Quartier?

Wir wollen sicher ein Quartier, das vom Verkehr beruhigt ist. Aber wir müssen natürlich eine Erschliessung haben. Wir haben vor 10 Jahren das Kasernen-Parkhaus eröffnet. Schon damals hat man daran gedacht, dass dieses Parkhaus einen Teil der Parkierungsmöglichkeiten für das Areal bieten könnte. Und es gibt noch andere Möglichkeiten. Deshalb haben wir die Chance, dass wir das Areal der Kaserne möglichst verkehrsberuhigt gestalten können.

Das Gespräch führte Wilma Hahn.

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