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Gespräche zum Jahreswechsel Klosterleben: Schwester Maria Margareta ist sich sicher

Schwester Maria Margareta vom Gekreuzigten ist 36, aus Hamburg, und seit diesem Sommer definitiv Clara-Schwester im Kloster St. Laurenzen im Aargau. Dass sie im Kloster leben wird, war nicht immer ihr Traum. Der Entscheid ist ihr nicht leicht gefallen. Aber er hat sich gelohnt, sagt sie.

Fakten zum Kloster St. Laurenzen:

  • Das Kloster liegt abseits von Erlinsbach, in einer Talsenke.
  • «Wir sind eine kleine franziskanisch-beschauliche Schwesterngemeinschaft, die nach der ursprünglichen Regel der heiligen Clara von Assisi lebt». So stellt sich die Gemeinschaft auf ihrer Internetseite vor.
  • Der Alltag der Clara-Schwestern ist bestimmt vom Gebet.
  • Das Kloster nimmt auch Gäste auf oder bewirtschaftet Interessierte ein Mal pro Monat im eigenen Café plus Klosterladen.
  • Die Schwestern bieten auch Hilfe bei Sorgen, Nöten oder Gebetsanfragen.
  • Das Haupthaus, das Kloster, war früher ein Heilbad. Später wurde es zum Kranken- und Pflegeheim. 2011 konnten es schliesslich die Clara-Schwestern übernehmen und zogen aus der Ostschweiz in den Aargau.
  • Die Clara-Schwestern wohnen heute im ehemaligen Personalhaus, am Hang leicht über dem Kloster.
  • Der direkte Nachbar des Klosters ist ein Bauer samt Hof und Wohnhaus.

Schwester Maria Margareta vom Gekreuzigten gelobte am 9. Juli 2016 ewige Profess. Der Name setzt sich aus dem eigenen Namen, dem Namen Maria und einen Zusatznamen (vom Gekreuzigten) zusammen, erklärt die 36-Jährige im Gespräch mit SRF.

Die 36-Jährige hat Pharmazie studiert und als Apothekerin gearbeitet. Sie ist aus Hamburg und kam via Wallfahrt in Italien schliesslich nach Erlinsbach im Aargau. Ein langer Prozess, der so nicht vorhersehbar gewesen war, sagt die junge Klosterfrau im Interview mit Radio SRF.

Für mich war es klar, dass mein Platz in der Clara-Gemeinschaft ist.
Autor: Schwester Maria Margareta Clara-Gemeinschaft St. Laurenzen

Sie wuchs evangelisch auf, konvertierte später zum katholischen Glauben. Dies nach einem Aufenthalt bei einer italienischen Familie, die den Glauben intensiv lebte. Ihre eigene Familie reagierte damals mit Unverständnis. Trotzdem wagte die junge Frau den Schritt. «Für mich war es klar», sagt Schwester Maria Margareta heute.

Später stellte sie den Herrgott im Gebet vor die Wahl, wo er ihren Platz sehe. Es dürfe wenn nötig halt auch ein Kloster sein, befand sie. Bei einer Wallfahrt nach Schio/Italien lernte sie eine Clara-Schwester kennen. Diese lud sie aber nicht zu einen «Kloster-Casting» ein, sondern einfach zu einem Klostertreffen.

Ins Kloster zu gehen, für immer, das machte mir zuvor Angst.
Autor: Schwester Maria Margareta Clara-Gemeinschaft St. Laurenzen

«Sonst wäre ich bestimmt nicht mitgegangen», erinnert sich Schwester Maria Margareta. Das Kloster habe ihr auch Angst gemacht. Aber nach einem Besuch im Kloster St. Laurenzen, ein Jahr später, war ihr klar: «Das Herz zieht mich hierhin». Es sei kein Entscheid mit dem Verstand, sondern eine Sehnsucht, eine Liebe, die den Weg vorgebe, weiss die junge Frau heute.

Umfeld und Arbeitskollegen hätten den Entscheid nicht verstanden. «Die Familie gar nicht, die Arbeitskollegen hingegen spürten, dass es eine Art Sehnsucht gibt, die unerfüllt ist», erinnert sich Schwester Maria Margareta. Heute sei sie in Erlinsbach, in der Clara-Gemeinschaft, wirklich zu Hause und glücklich, sagt sie.

Für die Zukunft wünscht sie sich Nachwuchs im Kloster. Platz hätte es für total zwölf Clara-Schwestern, aktuell leben sie nur gerade zu dritt hier. Zudem wolle man des 25-Jahr-Jubiläum des Klosters im 2017 angehen. Soeben haben die Schwestern eine CD herausgebracht. Sie soll auch helfen, das Kloster und die Gemeinschaft noch bekannter zu machen.

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