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Praktikantinnen in Kindertagesstätten sind unterbezahlt
Aus Tagesschau vom 09.10.2019.
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Kontrolle im Kanton Solothurn Kita-Praktikantinnen krampfen für 2 Franken pro Stunde

Die Kontrolle: Das Solothurner Amt für Wirtschaft und Arbeit hat Solothurner Kindertagesstätten kontrolliert. Bei der Kontrolle ging es speziell um die Anstellungsbedingungen der Praktikantinnen und Praktikanten. Das Ergebnis ist erschreckend. Darüber berichtete am Mittwoch die «Solothurner Zeitung».

Die Ergebnisse: Von den 53 untersuchten Kitas zahlten 23 Tagesstätten ihren Praktikantinnen weniger als 4.40 Franken pro Stunde. Dies entspräche dem empfohlenen Lohn des Schweizer Verbandes für Kinderbetreuung. Fünf Praktikantinnen erhielten einen Stundenlohn unter 3 Franken, elf weitere zwischen 3 und 4 Franken.

In einem Fall erhielt eine Praktikantin nur 2 Franken pro Stunde.
Autor: Jonas Motschi Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit SO

Die Konsequenzen: Das Solothurner Amt für Wirtschaft und Arbeit kann aktuell keine Strafen verhängen, wie Jonas Motschi, Leiter des Solothurner AWA erklärt. Man werde nun das Gespräch mit den betroffenen Kitas suchen und gemeinsam mit dem Verband eine Lösung suchen. Bessere sich die Situation nicht, seien Strafen möglich.

Keine Überraschung: Dass die Löhne bei Kita-Praktikantinnen und Praktikanten tief sind, ist für Jonas Motschi keine Überraschung. Sein Amt habe die Kontrollen durchgeführt, weil es Hinweise darauf auch aus anderen Kantonen gab.

Praktika nötig: Viele junge Frauen und Männer absolvieren nach der obligatorischen Schule ein einjähriges Praktikum in einer Kindertagesstätte. Meist erhalten sie danach eine Lehrstelle. Das Solothurner AWA hat bei der Kontrolle aber auch Einzelfälle entdeckt, denen nach dem Praktikum keine Lehrstelle angeboten wurde.

Mögliche Lösung: Aus der Sicht des Schweizer Kinderbetreuungs-Verbandes (Kibesuisse) werde sich die aktuelle Situation nicht ändern – ausser die öffentliche Hand und die Wirtschaft würden mehr Geld in Kindertagesstätten investieren. «Kitas sind finanziell sehr gefordert. Die höchsten Kosten sind die Personalkosten», erklärt Jeannette Good vom Kibesuisse-Vorstand. Das könne dann zu Fällen führen wie aktuell im Kanton Solothurn.

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«Das ist keine schöne Situation».
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 09.10.2019. Bild: Keystone
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