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Kritik an Ausbildungszwang «Wir müssen fast jeden Lehrling nehmen»

Ausbildungsverpflichtung: Seit 2013 wurde im Aargau im Gesundheitsbereich schrittweise eine Ausbildungsverpflichtung eingeführt. Spitäler, Pflegeeinrichtungen und Spitex-Organisationen sind zur Ausbildung einer angemessenen Anzahl von Gesundheitsfachpersonen verpflichtet. Dabei geht es zum Beispiel um Berufe wie Fachfrau Gesundheit oder Pflegefachmann.

Ziel ist, dass im Aargau auch in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Dabei gibt es ein Bonus-Malus-System: Wer mehr Personen ausbildet, erhält Geld vom Kanton. Wer zu wenig Plätze anbietet, muss eine Busse bezahlen.

Symbolbild Pflege. Eine alte Frau läuft einen Flur entlang.
Legende: Im Aargau gilt seit einigen Jahren eine Ausbildungspflicht im Gesundheitsbereich. Keystone

Das ist die Kritik: Die Massnahme hat bereits eine Besserung herbeigeführt, sind sich alle einig. Kritik gibt es allerdings an der Umsetzung. Die Ausbildungszahlen würden vom Kanton zu hoch angesetzt, kritisiert Andre Rotzetter, CVP-Grossrat und Vorstandsmitglied des Spitalverbands.

Dies führe dazu, dass Spitäler, Pflegeeinrichtungen und Spitex-Organisationen teilweise gezwungen seien, Leute auszubilden, die für den Beruf eigentlich nicht geeignet wären, nur um eine Busse zu verhindern. Darunter leide die Qualität. Aus der Praxis gebe es die Kritik schon länger – reagiert habe der Kanton aber nicht.

Audio
Ist der Ausbildungszwang kontraproduktiv?
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 05.09.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 2 Sekunden.

So reagiert der Kanton: Beim Kanton nehme man die Kritik ernst, sagt Dorina Jerosch vom Departement Gesundheit und Soziales. Nach den ersten Jahren müsse man die Ausbildungsverpflichtung nun genauer anschauen und gewisse Punkte verbessern. Aktuell beschäftige sich eine Steuergruppe mit dem Thema – dies brauche jedoch Zeit.

Die Aargauer Regierung ist mit der Ausbildungsverpflichtung grundsätzlich zufrieden. Das Problem des Fachkräftemangels habe sich im Gesundheitswesen entschärft, schreibt sie in einer Antwort auf einen aktuellen Vorstoss im Grossen Rat. Die Situation sei jedoch immer noch angespannt.

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