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Aargau Solothurn Mysteriöse Öllampen in Windisch

Immer wieder macht die Kantonsarchäologie Aargau wertvolle Funde. In Windisch ist sie bei Ausgrabungen in einer Baugrube auf 22 römische Öllampen gestossen. Da den Lampen auch Münzen beigelegt waren, vermuten die Fachleute einen rituellen Hintergrund. Der Fund sei «einzigartig».

Auf den Topf mit den 22 Öllampen stiessen die Kantonsarchäologen bei der Untersuchung einer Baugrube in Windisch, wie der Kanton am Montag mitteilt. Nächstes Jahr soll hier eine Überbauung entstehen, und wie das in Windisch schon fast üblich ist, prüfen die Fachleute des Kantons die Baugrube auf allfällige Fundstücke aus der Römerzeit.

Detailaufnahme der Öllampen
Legende: Die Lampen zeigen die Mondgöttin Luna, einen Löwen, einen Pfau und weitere Motive. zvg

Was sie aber hier entdeckten, ist «aussergewöhnlich», wie es der Kanton ausdrückt. Nur wenig unter dem Boden befand sich ein Kochtopf, der mit Öllampen und Münzen gefüllt ist, ein «besonders rätselhafter» Fund, schreiben die Archäologen.

Ist ein Opferritual der Hintergrund?

Im Moment könne man nur spekulieren, was es mit diesem Fund auf sich habe, sagt Kantonsarchäologe Georg Matter. Ziemlich klar sei, dass die Öllampen absichtlich zusammen mit den Münzen deponiert worden seien. «Da man im Topf auch zahlreiche verbrannte Tierknochen gefunden hat, handelt es sich vermutlich um eine Form von rituellem Opfer», vermutet Matter.

In welchem Zusammenhang aber die Lampen und die Münzen zu einem rituellen Opfer stehen könnten, das sei rätselhaft. «So eine Konstellation haben wir noch nie gesehen», sagt Georg Matter. Und er wisse auch von keinem ähnlichen Fund in einer römischen Siedlung.

Audio
Kantonsarchäologe Georg Matter zum speziellen Fund in Windisch (14.11.16)
03:52 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 52 Sekunden.

Die Untersuchungen würden nun weitergehen, heisst es bei den kantonalen Altertumsspezialisten. Sobald man etwas Näheres zum Hintergrund des Kochtopfs mit den Öllampen und Münzen sagen könne, sollen diese Fundstücke dann auch im Museum Vindonissa ausgestellt werden.

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