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So funktioniert Jugendarbeit in Zeiten von Corona
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 18.04.2020. Bild: Keystone
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Offene Jugendarbeit Solothurn «Die virtuelle Welt ersetzt den physischen Kontakt nicht»

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie haben Jugendarbeiterinnen und -arbeiter im Kanton Solothurn ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugendlichen. Vieles verschiebt sich nun in den virtuellen Raum. Allerdings ist auch die offene Jugendarbeit, also die Jugendarbeit auf der Strasse wichtig – allerdings immer auch unter Einhaltung der Anweisungen des Bundes. Das sagt Patrizia Castelli, Leiterin des «Verbands Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kanton Solothurn».

SRF News: Welche Angebote bieten Sie den Jugendlichen an?

Patrizia Castelli: Die offene Kinder- und Jugendarbeit in Solothurn setzt aufgrund der Corona-Pandemie verstärkt auf soziale Medien, beispielsweise Instagram, Whatsapp oder Snapchat. Auf diesen Plattformen bieten wir den Jugendlichen Freizeittipps an. Ausserdem sind die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter persönlich mit jenen Jugendlichen im Kontakt, mit denen sie schon eine Vertrauensbasis haben und fragen nach, wie es ihnen so geht. Obwohl Jugendliche sich oft auf den sozialen Medien bewegen, ersetzt die virtuelle Welt den physischen Kontakt nicht.

Der wichtigste Punkt, der von den Jugendlichen immer wieder angesprochen wird, ist die soziale Isolation.
Autor: Patrizia Castelli Verband für Offene Arbeit mit Kinder und Jugendliche

Dass man sich nicht mehr mit den Freundinnen und Freunden treffen kann, belastet sie stark.

Jugendarbeit findet auch auf den Strassen statt und Jugendliche gehen auch in dieser Zeit raus. Dürfen sie diese Art von Jugendarbeit noch durchführen?

Ja, das dürfen wir noch. Das wurde mit dem Bundesamt für Gesundheit abgeklärt. Wichtig ist aber zu erwähnen: Die meisten Jugendlichen halten sich an die Weisung des Bundes und bleiben zu Hause. Wir halten natürlich beim Kontakt mit Jugendlichen zwei Meter Abstand ein. Das Ziel ist, dass man die Jugendlichen auf die Weisungen des Bundes sensibilisiert und die Situation erklärt.

Sie sind aber keine Polizei?

Nein, gar nicht, das ist ein wichtiger Unterschied. Wir können die Jugendlichen nicht wegweisen. Unsere Aufgabe ist eine andere.

Wir wollen den Jugendlichen Hintergrundinformationen geben. Diese Information wollen wir aber in jugendgerechter Sprache und Art anbieten.
Autor: Patrizia Castelli Verband für Offene Arbeit mit Kinder und Jugendliche

Es geht aber nicht nur darum, Hintergrundinformationen zu geben. Es geht auch darum, den Jugendlichen und Kindern ein offenes Ohr anzubieten, damit sie ihre Anliegen erzählen können.

Das Gespräch führte Adam Fehr.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 18.4.2020, 17.30 Uhr;

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