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Kursleiter Ernst Rytz über das Pferd als Freund und Helfer
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 04.03.2019. Bild: zvg
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Pferde zum Arbeiten Wenn das Tier den Traktor ersetzt

«Schaffe met Ross» – so heisst ein Kurs, den die landwirtschaftliche Schule des Aargaus jedes Jahr ausschreibt. Dieses Jahr haben sich 12 Personen angemeldet, darunter erstaunlich viele Junge, heisst es.

Den Kurs leitet Ernst Rytz, Präsident der IG Arbeitspferde. In Olsberg hat er einen Bauernhof. Zirka einen Fünftel der Arbeiten erledigt er mit Pferden.

SRF: Ernst Rytz, an wen richtet sich denn dieser Kurs?

Am liebsten ist es uns, wenn Sie als möglichst grüner Teilnehmer kommen, ohne irgendwelche Vorkenntnisse.

Grün im Sinn von ökologisch? Oder grün im Sinn von unerfahren?

Unerfahren, weil wir dann ganz von vorne anfangen und wirklich alles erklären können.

Als Laie kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Ich weiss, dass man mit einem Pferd vielleicht einen Baumstamm aus dem Wald schleppen kann. Aber sonst?

Das Arbeitspferd hilft dem Menschen, ein Einkommen zu erwirtschaften. Dazu zählen Pferde im Tourismus, in der Landwirtschaft, im Forst. Es geht aber auch um Pferde im kommunalen Einsatz. Warum muss man Pflanzen in einer Stadt mit einem Diesel-Fahrzeug bewässern? Das geht auch mit einem Wagen, der von Pferden gezogen wird.

Es geht also bei Arbeitspferden nicht immer um die Landwirtschaft, dass ein Pferd einen Pflug oder eine Saatmaschine zieht?

Es geht schon auch darum. Wir gehen aber auch in den Wald und wir machen Transporttage.

Pferd schleppt einen Baumstamm aus dem Wald
Legende: Keystone

Warum denn dieser Kurs? Die Bauern haben heute ja grosse Maschinen mit leistungsstarken Motoren. Und die Gemeinden haben Kommunalfahrzeuge für ihre Arbeiten.

Sie wissen ja, der Klimawandel ist in aller Munde. Wir machen schon lange etwas. Es ist doch schön, wenn wir etwas machen können, wenn uns dann einmal der Treibstoff ausgeht. Dann stehen wir nicht mit abgesägten Hosen da. Wir sind in der Lage, Arbeiten auszuführen, die wir jetzt eben nur mit fossilen Treibstoffen machen.

Also altes Knowhow erhalten für den Fall, dass es nicht mehr so funktioniert, wie wir es uns gewohnt sind?

Zum Beispiel, ja. Aber man darf nicht vergessen: Das Arbeiten mit dem Pferd ist auch ein Kulturgut. Das sollte man bewahren. Da steckt viel dahinter, was man gar nicht weiss.

Die Fragen stellte Stefan Ulrich.

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