Nur ein weiterer Sieg fehlt dem Lausanne HC noch zum siebenten Meistertitel in der NLB, dem ersten seit drei Jahren. Die Waadtländer gewinnen das dritte Finalspiel in Olten mit 4:3 nach Verlängerung. Die über 6000 im ausverkauften «Kleinholz» gingen konsterniert nach Hause.
48 Minuten lang hatte nämlich alles auf den ersten Oltner Sieg hingedeutet. Die Solothurner führten durch Tore von Roman Schild und Bruno Marcon mit 2:0. Diese Führung war für das Heimteam schmeichelhaft, denn die Partie verlief äusserst ebenbürtig. Innerhalb von 285 Sekunden gelang Lausanne dann die Wende. Die beiden Kanadier Daniel Corso (1:2) und Colby Genoway (3:2) sowie dazwischen der Verteidiger Larry Leeger (2:2) machten aus dem 0:2 ein 3:2. Lausannes Führungstreffer erzielte Genoway in Unterzahl.
Dramatische Schlussphase
Schon letzten Dienstag beim ersten Spiel in Olten waren Lausanne zwei Shorthander gelungen. Die drei Tore innerhalb von viereinhalb Minuten entschieden die Partie noch nicht. 39 Sekunden vor Schluss gelang Oltens Kanadier Marty Sertich mit sechs gegen fünf Feldspieler nochmals der Ausgleich.
Lausannes Goalie Cristobal Huet, der erstmals in der Serie zum Einsatz gelangte, gab bei diesem Gegentreffer keine gute Figur ab. In der Verlängerung dauerte es aber lediglich 25 Sekunden, bis Benjamin Antonietti mit einem ebenfalls haltbaren Weitschuss zwischen den Beinen von Verteidiger Patrick Parati hindurch das 4:3 gelang.
Auf beiden Seiten fiel am Sonntag der PostFinance-Topskorer aus: Der Oltner Marco Truttmann schied schon nach fünf Minuten mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung aus; der Lausanner Colby Genoway verletzte sich beim Sturz nach dem Torerfolg zum 3:2 in der 53. Minute.