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Gertrud Häseli, Grüne, erklärte ihre radikale Idee im Interview
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 13.09.2018.
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Radikale Idee Soll der Aargau nur noch 50 Gemeinden haben?

Der Kanton Glarus hat drei Gemeinden, Glarus Nord, Glarus Süd, und Glarus. Früher waren es 25 Gemeinden, nun also noch drei. Wie wäre es, wenn man diese Art von Fusionsstrategie auf den viertgrössten Schweizer Kanton, den Aargau, anwenden würde? Gut! Findet die Aargauer Grossrätin Gertrud Häseli. Sie fordert in einem Vorstoss und im Artikel der Neuen Fricktaler Zeitung, die Anzahl Gemeinden von heute 212 auf neu 50 zu reduzieren.

Gertrud Häseli

Gertrud Häseli

Aargauer Grossrätin

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Gemeinderätin in Wittnau, Aargauer Grossrätin seit 2009. Häseli ist Biobäuerin in Wittnau und Mitglied der Grünen Aargau.

SRF News: Gertrud Häseli, warum fordern Sie eine solch radikale Reform?

Gertrud Häseli: Ich sehe, dass die kleinen Gemeinden in allen Regionen mit denselben Problemen kämpfen. Sie können ihre Aufgaben nicht erfüllen. Sie lagern Bauämter, Zivilstandsämter, etc. aus. Es wäre demokratischer, wenn das alles innerhalb einer grossen Gemeinde organisiert wäre.

Ist die Reduktion von 212 auf 50 Gemeinden nicht zu radikal?

Es ist auf den ersten Blick radikal. Aber es ist das, was machbar ist. Eine Fusion von zwei kleinen Gemeinden reicht nicht. Die Leistungen werden in den Zentren abgeholt.

Die Leistungen werden in den Zentren abgeholt.

In den Zentren wird eingekauft, gearbeitet, der Verkehr spielt sich hier ab. Mit Gemeindegrenzen sind diese Herausforderungen kaum lösbar. In einer grossen Gemeinde lässt sich das besser angehen.

Ist es für die Bürgerinnen und Bürger nicht eher ein Nachteil, wenn die Gemeindeverwaltung weit weg ist?

Wenn ich sehe, wie wenig ein normaler Bürger auf die Gemeindeverwaltung geht, habe ich keine Bedenken, dass das ein Nachteil wäre. Neue Gemeindegrenzen bedeuten, dass wir die Dörfer stärken. Es braucht keine neuen Dorfschilder oder Flaggen. Wir verteilen einfach die Aufgaben anders.

Wie realistisch ist es, dass der Stimmbürger Ihrer Idee folgt? In der Vergangenheit sind viele Gemeindefusionen gescheitert.

Ich denke, es ist sehr realistisch. Bisher fusionierten immer nur zwei Partner, wie Bruder und Schwester. Wenn 12 bis 18 Gemeinden fusionieren, gibt es keine Grabenkämpfe. Das liefe besser.

Das Gespräch führte Wilma Hahn.

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