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Verkehrsbetriebe müssen Balance finden zwischen Ausdünnung im Fahrplan und Dichtestress im Bus
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 31.03.2020. Bild: SRF
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Reduzierter Fahrplan Der ausgedünnte Fahrplan sorgt für volle Busse

Abstand halten ist das oberste Gebot. Da viele Menschen inzwischen ihre Wohnungen und Häuser kaum mehr verlassen, haben die Verkehrsbetriebe in der Schweiz ihr Angebot drastisch reduziert. Schrittweise seit gut einer Woche. Aktuell gilt in der Regel eine Art Sonntagsfahrplan.

Doch gerade in Stosszeiten sind einzelne Busse im Nahverkehr immer noch stark belegt, alle Sitzplätze besetzt. Eine gefährliche Situation, die gemäss den aktuell geltenden Gesundheitsvorschriften eigentlich nicht sein dürfte.

Zu früh für Anpassungen im Fahrplan

«Wir haben gehört und gesehen, dass es in gewissen Bussen eng war», erklärt Fabienne Thomen vom Busbetrieb Solothurn und Umgebung (BSU). Die Linien des BSU fahren im Stundentakt, nur die Hauptlinie 1 zwischen Recherswil und Solothurn verkehrt noch alle 30 Minuten. «Wir sind daran zu schauen, wo es punktuell noch Feinjustierungen braucht. Da es doch noch einzelne Kurse mit mehr Fahrgästen hat.»

Aber es sei schwierig, nach wenigen Tagen schon eine Bilanz zu ziehen. Der neue, reduzierte Fahrplan gilt seit letzter Woche. «Deshalb ist es wichtig, noch eine Woche abzuwarten und unsere eigenen Erkenntnisse sowie Kundenrückmeldungen zu analysieren.»

Ein Bus an einer Haltestelle, rechts gross das Logo von BSU
Legende: Einzelne Buslinien werden vor allem zu den Pendlerzeiten weiterhin sehr stark genutzt. SRF

Kein dichterer Fahrplan, aber mehr Busse

Ähnlich klingt es beim Busbetrieb Aarau. Geschäftsführer Peter Baertschiger erklärt auf Anfrage, dass man auf gewissen Linien die Kapazitäten erhöhen wolle. «Konkret verstärken wir einzelne Linien mit sogenannten Beiwagen. Es fährt also einfach ein zweiter Bus dem anderen hinterher.» An gewissen Tagen habe man dies bereits so gelöst, sagt Baertschiger weiter.

Allerdings: Den Fahrplan anpassen, wieder mehr Kurse einplanen, das will Baertschiger nicht. «Wir wollen ja die Leute nicht animieren, dass sie wieder mehr Bus fahren. Und zudem könnten ja auch unsere Chauffeure krank werden, dann könnten wir einen dichteren Fahrplan gar nicht mehr einhalten.»

Es bleibt eine schwierige Balance für die Verkehrsbetriebe: Sie müssen so viele Kapazitäten bereitstellen, dass die Fahrgäste den vorgeschriebenen Abstand einhalten können. Und sollten gleichzeitig dafür sorgen, dass sich die Menschen an die Vorgaben des Bundes halten. Diese sagen eigentlich, dass man den öffentlichen Verkehr meiden soll.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 06:32 Uhr;

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