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«Der Fall SAR Premium Cars ist wichtig für die ganze Branche»
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 04.01.2019. Bild: Keystone
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SAR-Prozess in Lenzburg «Ein solcher Leasing-Betrug wäre heute nicht mehr möglich»

17 Millionen Franken Deliktsumme, über hundert betroffene Fahrzeuge: Der Fall um die Dintiker SAR Premium Cars hat die Leasingbranche 2011 aufgeschreckt. Auch der Branchenverband verfolgt den Prozess in Lenzburg deshalb mit Spannung.

Allerdings: Die mutmassliche Betrugsmasche des Autohändlers aus dem Freiamt würde heute nicht mehr funktionieren, erklärt die Geschäftsführerin des Schweizerischen Leasingverbandes SLV.

Cornelia Stengel

Cornelia Stengel

Geschäftsführerin SLV

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Die Juristin Dr. Cornelia Stengel ist Partnerin der Kanzlei Kellerhals Carrard in Zürich und Geschäftsführerin des Schweizerischen Leasingverbandes. Der Branchenverband vertritt Finanzierungsgesellschaften von Automarken, aber auch unabhängige Finanzierer.

SRF: Welche Bedeutung hat dieser Aargauer Fall für die Schweizer Leasingbranche?

Cornelia Stengel: Es ist ein besonderer Fall schon nur wegen der hohen Deliktsumme und auch wegen der Art und Weise, wie es abgelaufen sein soll. Die Branche hat das sicher zur Kenntnis genommen.

Hat die Branche aus diesem Fall auch etwas gelernt?

Die Leasinggesellschaften lernen aus jedem Fall etwas. Gerade so grosse, wichtige Fälle werden auch gerne als Schulungsbeispiele verwendet. Wir als Verband begleiten einen Lehrgang für Leasingfachleute – da werden solche Fälle zur Prävention benutzt.

In diesem Fall wurden offenbar geleaste Autos ein zweites Mal verkauft. Wer ein geleastes Fahrzeug hat, kennt den Code 178 im Ausweis (Halterwechsel verboten). Damit man das Fahrzeug verkaufen konnte, musste man diesen Code aus dem Ausweis entfernen. Ist das heute noch möglich?

Das funktioniert so nicht mehr. Heute haben wir einen sogenannten «eCode 178». Dass der Halterwechsel verboten ist, wenn ein Fahrzeug einer Leasinggesellschaft gehört, das ist heute elektronisch erfasst. Vor jeder Finanzierung fragen die Gesellschaften diese Datenbank ab und prüfen, ob das Fahrzeug wirklich frei ist.

Damit ist ein grosses Problem für die Branche gelöst. Mit welchen Problemen kämpfen Sie heute noch?

Das war eines der grösseren Probleme, diese Möglichkeit der Veruntreuung von Fahrzeugen. Nun bleiben eigentlich die üblichen Probleme, die jede Firma aus der Dienstleistungsbranche kennt. Zum Beispiel, dass gewisse Zahlungsfristen nicht eingehalten werden. Aber das sind wirklich nicht mehr diese Veruntreuungsfälle, die man früher gekannt hat.

Das Gespräch führte Maurice Velati.

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