Immer wieder schafft es die «Neue Aargauer Kantizeitung Troubadour» – kurz Nakt – mit ihren Berichten in die nationalen Medien. 2011 hatte die Schülerzeitung mit dem grünen Nationalrat Geri Müller gesprochen. Gegenüber «Nakt» gab er an, einmal pro Jahr zu kiffen. Im gleichen Jahr behauptete der Aargauer SVP-Grossrat Andreas Glarner, dass sich Schülerinnen prostituierten, um sich schöne Sachen kaufen zu können.
Zuletzt sorgte ein Bericht für Aufsehen, wonach Schüler einer Kantonsschule Sex auf einem WC hatten. Die «Aargauer Zeitung», «20 Minuten» und auch die Fernsehsender Tele M1 oder TeleZüri berichteten über den vermeintlichen Skandal.
Die Macher der Kantizeitung «Nakt» sind darüber nicht nur glücklich. Chefredaktor Elia Blülle sagt gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF, er habe nicht damit gerechnet, dass andere Medien diese Geschichte aufnehmen. Er selbst hatte zuerst sogar überlegt, ob sie für die Schülerzeitung genug relevant sei.
Die Kantizeitung «Nakt» hat eine Auflage von über 3‘000 Exemplaren. Sie erscheint etwa alle drei Monate und finanziert sich vollständig über Werbung. Vonseiten der Kantonsschulen gibt es keine finanzielle Unterstützung. Deshalb sei die Zeitung auch völlig unabhängig, so Blülle. Niemand könne der Redaktion dreinreden und etwa Berichte verhindern. Auch die Drohung von juristischen Schritten konnte die jungen Journalisten nicht von ihrer Arbeit abhalten.