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Der Kanton Solothurn will, dass in allen Geschäften und Einkaufszentren Masken getragen werden
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 28.08.2020. Bild: Keystone
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Schutzmaske beim Einkaufen Auch der Kanton Solothurn führt die Maskenpflicht in Läden ein

  • Jetzt auch im Kanton Solothurn: Wer ein Geschäft oder ein Einkaufszentrum betritt, muss eine Schutzmaske tragen.
  • Die Maskenpflicht gilt ab Donnerstag 3. September, teilt der Kanton mit.
  • «Der Kanton reagiert auf die steigenden Neuansteckungen in den vergangenen Wochen und den schweizweiten Trend der Fallzahlen nach oben», lautet die Begründung.
  • Bisher gilt eine solche Maskenpflicht in den Kantonen Freiburg, Basel-Stadt, Zürich, Genf, Waadt, Neuenburg, Jura und ab Montag auch im Wallis.

Solothurn reagiert mit der neusten Regelung auf die steigenden Fallzahlen. In Lebensmittelläden, Bäckereien, Bau- und Gartenfachmärkten, Möbelgeschäften aber auch im Brillengeschäft muss neu die Maske aufs Gesicht.

Ausnahmen

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Nicht unter die neue Maskentragpflicht fallen Wochenmärkte und Kioske, weil sich die Kundschaft hier im Freien aufhält, sowie Poststellen, Banken und Reisebüros, weil diese als Dienstleistungsbetriebe gelten.

Kinder müssen erst nach ihrem 12. Geburtstag eine Maske tragen. Und das Verkaufspersonal darf ebenfalls auf die Maske verzichten, wenn es gut geschützt hinter einer Trennwand ist (z.B. Plexiglas).

Die Schutzmaske muss auch in Einkaufszentren, nicht nur in einzelnen Läden, getragen werden: «In den allgemeinen Besucherpassagen von Einkaufszentren, die nicht zu einem bestimmten Einkaufsladen oder Dienstleistungsbetrieb gehören, müssen ebenfalls sämtliche Personen stets eine Maske tragen».

Übertriebene Massnahme?

In den letzten 7 Tagen haben sich im Kanton Solothurn durchschnittlich nur 4 Personen pro Tag infiziert, die Ansteckungen sind mit 1,5 pro 100'000 Einwohner sehr tief im Vergleich mit anderen Kantonen. Warum also trotzdem die Maskenpflicht?

«Wir schauen die Gesamtsituation an, nicht einzelne Tage. Deshalb haben wir die Maskenpflicht verfügt», so Gesundheitsdirektorin Susanne Schaffner (SP). Ab 1. Oktober seien zudem Grossveranstaltungen wieder erlaubt, die ein Risiko für Ansteckungen darstellten. Und die Menschen seien «sorgloser» geworden, gerade in den Läden, hat Schaffner beobachtet.

Wir schauen die Gesamtsituation an, nicht einzelne Tage.
Autor: Susanne Schaffner Solothurner Gesundheitsdirektorin

Wird Solothurn so nicht zur Insel? Nachbarkantone wie Aargau, Bern oder Basel-Landschaft haben momentan nämlich keine Maskenpflicht. Man sei in Kontakt mit den Kantonen, die Zusammenarbeit sei gut, aber jeder Kanton sei autonom, so Gesundheitsdirektorin Schaffner.

Die Kritik des Gewerbeverbands

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Der Kantonal-Solothurnische Gewerbeverband äussert sich in einer Mitteilung enttäuscht. Die Maskenpflicht in den Läden könnte die ohnehin schon angeschlagenen Umsätze erneut einbrechen lassen, befürchtet er. Shoppen mit Maske relativiere ein positives Einkaufserlebnis stark und könne dazu führen, dass die Kunden auf Online-Bestellungen ausweichen.

Angesichts der tiefen Fallzahlen im Kanton Solothurn hat der Gewerbeverband kein Verständnis für die Anordnung der Maskenpflicht. «Viele Gewerbler haben auch Angst, künftig Polizist spielen zu müssen», schreibt der Verband: «Jemand, der keine Maske anziehen will, müsste aus einem Laden verwiesen werden. Das ist aber einfacher gesagt als getan».

Die regionalen Aspekte seien wichtig, aber nicht entscheidend, sagt Schaffner. Bei der 100er-Regel in Clubs (maximal 100 Gäste) hingegen habe man sich ja mit den umliegenden Kantonen abgesprochen.

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Maskenpflicht: Die Solothurner Gesundheitsdirektorin Susanne Schaffner erklärt, weshalb der Kanton Solothurn in diesem Fall nicht mit den Nachbarkantonen koordniert
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 28.08.2020. Bild: Keystone
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SRF 4 News, 15:00 Uhr;

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