Die Vorfälle spielten sich zwischen November 2002 und Dezember 2008 ab, als der Mann als Kundenberater bei einer Bank arbeitete. In seiner Freizeit nutzte er diese Kontakte und tätigte Anlagegeschäfte für Kunden, Freunde und andere Personen. Rund 200 Personen vertrauten dem Mann rund 20 Millionen Franken an. Die Gelder flossen meist in bar und ohne Quittungen.
83 Anleger gingen komplett leer aus
Der Mann versprach seinen Kunden das Blaue vom Himmel. Doch anstatt die Gelder systematisch und mit kalkuliertem Risiko gewinnbringend anzulegen, verwendete der Mann einen Grossteil für eigene Zwecke, unter anderem auch für angebliche Gewinn- und Kapitalrückzahlungen an andere Anleger.
Nur einige der Anleger erhielten ihr investiertes Geld mit Gewinn wieder zurück. 79 der Investoren wurden mit Teilrückzahlungen zufriedengestellt. Die übrigen 83 Anleger gingen hingegen vollumfänglich leer aus und verloren ihr gesamtes investiertes Kapital. Die Schadenssumme beläuft sich auf rund 8,7 Millionen Franken.
Prozessbeginn noch offen
Die Solothurner Staatsanwaltschaft klagte den Mann wegen mehrfacher qualifizierter Veruntreuung an. Zudem muss er sich wegen Anstiftung zu mehrfacher Urkundenfälschung vor Gericht verantworten, weil er im Jahr 2008 zweimal einen Dritten zur Nachahmung einer Unterschrift auf einem Vertrag angestiftet hatte.
Das Verfahren wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung, Geldwäscherei und Urkundenfälschung wurde gemäss Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag eingestellt. Der Beschuldigte ist geständig und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug.
Der Termin für die Verhandlung vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern steht noch nicht fest.
