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Wird das Angebot nun besser oder schlechter?
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 17.01.2020. Bild: Keystone
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Solothurner Jugendpsychiatrie Stationäre Abteilung schliesst: Katastrophe oder Verbesserung?

  • Die Solothurner Spitäler AG (SoH) schliesst auf Ende 2020 ihre stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Stadt Solothurn. Das stationäre Angebot wird neu durch die Universitätsspitäler Bern und Basel sichergestellt.
  • SP-Politikerin Franziska Roth zeigt sich empört über die Schliessung und unterstellt der SoH finanzielle Motive. Zudem werde der Weg für Angehörige und Freunde zu den Kindern und Jugendlichen zu weit.
  • Bei der SoH kontert man, finanzielle Überlegungen spielten keine Rolle. Die Abteilung sei nicht defizitär.
  • Zudem werde das Angebot der aufsuchenden Psychiatrie ausgebaut. Kinder und Jugendliche könnten damit daheim in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Die Vorwürfe von Franziska Roth wiegen schwer. Die SP-Politikerin und Heilpädagogin wirft der SoH vor, die Schliessung erfolge «aufgrund von Knauserigkeit». Negative Folgen für die Kinder seien ihr egal. Ein stationäres Angebot mit aktuell 18 Betten in Solothurn sei nötig, damit die räumliche Distanz von Familien und Freunden und Familien zu den Kindern und Jugendlichen nicht zu gross werde.

Die Schliessung erfolge nicht aus finanziellen Überlegungen, sagt Martin Hatzinger, Direktor der Psychiatrischen Dienste. Das Angebot sei in den letzten Jahren nicht defizitär gewesen. Mit der Auslagerung der stationären Abteilung solle die Qualität verbessert werden. Stationäre Fälle seien sehr betreuungsintensiv. Durch das Angebot der Universitätsspitäler Bern und Basel sei eine gute Betreuung gewährleistet.

Zudem sinke der Bedarf an stationären Plätzen. Die SoH baue deshalb die ambulante und die aufsuchende Psychiatrie aus. Kinder und Jugendliche könnten damit weiter daheim wohnen, in ihrem gewohnten Umfeld mit Familie, Freunden und Schule in der Nähe. Damit entfalle der Weg in die Klinik in die Stadt Solothurn für die jungen Patientinnen und Patienten, so Hatzinger.

Das Angebot in Basel oder Liestal sei für Kinder und Jugendliche aus Olten oder dem Schwarzbubenland auch näher als heute in Solothurn. Für Fälle aus der Stadt Solothurn verlängere sich der Weg aber natürlich.

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