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Wie kann man Wildtiere vor Autos schützen?
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 08.05.2019. Bild: Keystone
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Solothurner Strassen Todesfallen für Reh und Hirsch entschärfen – aber wie?

370 Rehe wurden letztes Jahr auf Solothurner Strassen von Autos und Lastwagen erfasst und getötet. 157 Füchse kamen unter die Räder. Und 126 Dachse. «Jedes Tier, das auf den Strassen stirbt, ist eines zu viel», folgerte deshalb FDP-Kantonsrat Mark Winkler im Solothurner Parlament.

Man müsse etwas unternehmen, auch weil sich die Situation in den nächsten Jahren verschärfen werde, zeigte Kommissionssprecher Georg Nussbaumer auf: «Nicht nur der Verkehr nimmt zu, es wandern auch grössere Tiere ein, etwa der Hirsch.»

So viele Wildtiere sterben auf Solothurner Strassen

201320142015201620172018
Rehe384311360406338370
Füchse/Dachse317291338355322283
Wildschweine8102722206
Feldhasen182327231710
Biber045696
Gämsen110000
Hirsche100000

Eine mögliche Lösung wären Wildwarnanlagen. 1986 wurde die erste solche Anlage im Kanton Glarus installiert. Wärme- und Bewegungssensoren erkennen, wenn ein Wildtier die Strasse überquert, und aktivieren dann Leuchtsignale, welche die Autofahrer warnen.

Der Kanton Aargau hat 2010 solche Wildwarnanlagen installiert und gute Erfahrungen gemacht. Der Nachteil: Sie sind teuer. Einen Streckenabschnitt von 250 Metern auszurüsten kostet 60'000 Franken. Dazu kommen jährliche Unterhaltskosten.

Verkehrsschild Achtung Wildwechsel
Legende: Das Warnschild «Wildwechsel» zeigt wenig Wirkung. Viele Autofahrer beachten es nicht. Keystone

Schutzmassnahmen dürften aber etwas kosten, so Mathias Stricker (SP). Dies sei auch eine ethische Frage, schliesslich sei der Mensch verantwortlich für den zunehmenden Verkehr.

Als einzige Partei gegen Schutz-Massnahmen stellte sich die SVP. Hugo Schumacher zeigte auf, dass sowohl Natur als auch Verkehr brutal seien. «An der Schnittstelle zweier solch brutaler Systeme ist klar, dass es Opfer gibt.»

Mit dieser Meinung stand die Volkspartei aber alleine da. Mit 73 zu 18 Stimmen winkte das Parlament einen Vorstoss von CVP-Mann Thomas Studer durch. Damit muss die Regierung nun bis Ende 2020 aufzeigen, wo es besonders viele Unfälle mit Wildtieren gibt und wie man diese Hotspots entschärfen könnte.

Video
Aus dem Archiv: So funktionieren Wildwarnanlagen
Aus MTW vom 07.11.1996.
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