Kennen Sie den Märliwald auf dem Roggenschnarz? Oder den Heidelbeerteppich bei Gächliwil? Oder den Pfeifengras-Föhrenwald oberhalb von Fehren? Zu all diesen Orten führt eine Solothurner Waldwanderung.
Acht solche Wanderungen gibt es bereits im Kanton, mit jeweils vielen Info-Tafeln, die Auskunft geben über die verschiedenen Wälder. Nun soll es eine neunte Waldwanderung geben. Geplant ist sie am Born, der markanten Erhöhung zwischen Wangen bei Olten und Rothrist.
«Born – eine Insel im Mittelland» lautet der Arbeitstitel des Projekts. Am Donnerstagabend wurde die Bevölkerung darüber informiert. Sie kann jetzt mitreden, unter anderem darüber, was auf den Info-Tafeln stehen soll.
Viele Waldeigentümer klagen darüber, dass immer mehr Menschen den Wald in Beschlag nehmen. Ist es da nicht widersinnig, mit speziellen Wanderungen noch mehr Personen in den Wald zu locken? «Diese Frage wird oft gestellt», reagiert Projektleiter Geri Kaufmann. «Ich bin der Meinung, dass wir mit diesen Wanderungen die Leute eher kanalisieren können, auf den Wegen halten können».
Kaufmann ist Mitinhaber eines Büros, das unter anderem die Geschäftsstelle des Solothurner Bürgergemeinde- und Waldeigentümer-Verbands betreibt. Für die Waldwanderungen sammelt er regelmässig Geld. An den Kosten von rund 250'000 pro Waldwanderung beteiligt sich der Kanton Solothurn mit ca. 30 Prozent, den Rest müssen Sponsoren finanzieren.
Nach der Waldwanderung am Born soll es sicher noch zwei weitere geben, stellt Geri Kaufmann in Aussicht: «Dann hätten wir am Schluss elf – die Solothurner Zahl!»
2020 soll eine Waldwanderung der dann neu gestalteten Emme entlang führen, die derzeit für den Hochwasserschutz verbreitert und mit Dämmen ergänzt wird. Und später soll auch der Bezirk Leberberg noch eine Waldwanderung erhalten - dort gibt es bislang noch keine.