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Biber im Kanton Solothurn Staatlich verordneter Knabber-Spass für den Aare-Biber

Der Kanton Solothurn hat dem Biber bei Flumenthal ein Selbstbedienungs-Restaurant eingerichtet. Bäume wurden nach dem Fällen nicht abtransportiert, sondern in die Aare gelegt und am Ufer festgebunden. Den Biber freut's, die Staatskasse auch.

Über 15 Bäume musste der Forstbetrieb Leberberg kürzlich an der Aare bei Flumenthal fällen. Aus Sicherheitsgründen. Die Bäume drohten, auf den Spazierweg zu fallen. Einige waren krank (Eschentriebsterben), andere hatte der Biber angeknabbert.

Die Förster haben die Bäume aber nicht wie sonst üblich abtransportiert, sondern halb ins Wasser gelegt und am Ufer festgebunden, damit die Aare sie nicht wegschwemmen kann. Fachleute sprechen von Raubäumen.

Schlemmer-Buffet für den Biber

Warum das Ganze? Man mache das für den Biber, erklärt die zuständige Kreisförsterin Daniela Gurtner. Mit dem Liegenlassen der Bäume soll verhindert werden, dass der Biber weitere Bäume anknabbert.

Infotafel
Legende: Diese Infotafel orientiert die Spaziergänger über die Raubäume und den Appetit der Biber bei Flumenthal. zvg / Kanton Solothurn

«Der Biber fällt die Bäume ja, weil er an die saftigen feinen Knospen und an die Rinde herankommen will. Insofern helfen wir ihm jetzt: Alles liegt schön bereit, damit er nur noch zu fressen braucht», erklärt Daniela Gurtner.

Dass dies funktioniert, weiss der Kanton Solothurn aus Erlinsbach, wo er es bereits ausprobiert hat. Und auch der Kanton Aargau ist bereits so verfahren.

Auch die Fische freut's

Raubäume dienen nicht nur dem Biber als Nahrung. Sie werten auch die stark verbauten Ufer der Aare auf. Sie verändern die Strömungsgeschwindigkeit und stellen eine natürliche Deckung für Kleinfische dar.

Zudem sei das Liegenlassen der Bäume auch günstiger als das Abtransportieren, betont Kreisförsterin Gurtner.

Der Kanton hat das Projekt mit dem Energie-Konzern Alpiq abgesprochen, der wegen des Flusskraftwerks bei Flumenthal für den dortigen Ufer-Abschnitt zuständig ist.

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