- Ein vierjähriges Mädchen ist schwer verletzt, es ist aber ausser Lebensgefahr, das sagt die Aargauer Staatsanwaltschaft auf Anfrage.
- Gegen den Vater des Kindes wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt.
- Der Mann hatte das Mädchen am Samstag in Brugg beim Einkaufszentrum Neumarkt laut einem Bericht der Zeitung «Blick» mehrmals heftig auf den Boden geworfen.
- Dabei soll das Mädchen Brüche am Kopf erlitten haben.
Der Täter ist ein 50-jähriger Mann. In der Mitteilung der Kantonspolizei Aargau heisst es, er habe das Mädchen «unter noch ungeklärten Umständen» verletzt. Er sei wenig später festgenommen worden.
Fiona Strebel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aargau, sagt auf Anfrage, man habe beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragt gegen den mutmasslichen Täter. Es ist davon auszugehen, dass er für vorerst drei Monate in U-Haft kommt. Laut Strebel läuft nun eine Untersuchung wegen versuchten Mordes gegen den Mann.
Streit um das Sorgerecht
Der «Blick» schreibt, Hintergrund der Attacke auf das Mädchen sei ein Streit ums Sorgerecht. Der Mann sei seit zwei Jahren von der Mutter des Mädchens getrennt und habe das Sorgerecht verloren. Seither habe es oft Streit gegeben. Die Mutter habe Anfang August eine Anzeige gemacht gegen ihren ehemaligen Partner und Vater des Mädchens. Die Behörden hätten gegen den Mann dann eine Wegweisung verfügt, d. h. er habe den Bereich in Brugg, wo die Mutter mit dem Kind wohnt, nicht mehr betreten dürfen.
Die Wegweisung sei am 13. August abgelaufen. Der Vater des Kindes, so «Blick», habe der Mutter und der Tochter dann aufgelauert. Er habe sie in einem Bus nach Brugg getroffen, es habe Streit gegeben. Der Mann habe dann nach dem Aussteigen seine Ex-Partnerin, die Tochter und deren Grossmutter verfolgt.
In der Bahnhofunterführung Richtung Neumarkt habe der Mann dann das Mädchen gepackt, hochgehoben und mehrmals auf den Boden geworfen Passanten hätten den Mann in einen Laden gedrängt und die Polizei alarmiert. Die Polizei teilt mit, das Mädchen sei zuerst von einer Ambulanz betreut und dann mit dem Helikopter ins Spital geflogen worden.