Die Solothurner Wähler haben die parteipolitische Zusammensetzung der Regierung bestätigt. Im zweiten Anlauf neu in die Exekutive gewählt wurden Remo Ankli (FDP) sowie Roland Fürst und Roland Heim (beide CVP). Die grüne Herausforderin Brigit Wyss unterlag. Der Regierung gehören FDP (2 Sitze), CVP (2) und SP (1) an.
Endresultat Wahlen in den Solothurner Regierungsrat (2. Wahlgang)
Kandidierende | Anzahl Stimmen |
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Remo Ankli (FDP) | 36'038 |
Roland Fürst (CVP) | 32'889 |
Roland Heim (CVP) | 31'717 |
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Brigit Wyss (Grüne) | 29'172 |
Bei einer Wahlbeteiligung von 35,10 Prozent erzielte Remo Ankli (FDP) das beste Resultat. Der Parteisekretär, Theologe und freischaffende Historiker erhielt 36'038 Stimmen. Ankli ist der einzige Vertreter des Schwarzbubenlandes. Im ersten Wahlgang Anfang März hatte Ankli ein schlechtes Ergebnis eingefahren.
Roland Fürst, CVP-Kantonsrat und Direktor der Solothurner Handelskammer, wurde mit 32'889 Stimmen neu in die Regierung gewählt. CVP-Kantonsrat Roland Heim erhielt 31'717 Stimmen. Damit verteidigte die CVP ihre Doppelvertretung, die sie seit acht Jahren hält.
Grüne Kandidatin unterliegt
Brigit Wyss, die für die Grünen erstmals einen Sitz in der Regierung erobern wollte, scheiterte mit 29'172 Stimmen. Damit fehlten ihr zur Wahl über 2500 Stimmen. Die frühere Nationalrätin war als Favoritin in den zweiten Wahlgang gestiegen. Im ersten Wahlgang war sie noch vor Ankli und Heim gelegen.
Wyss reagierte auf die Niederlage «sehr enttäuscht». Die bürgerlichen Parteien hätten besser mobilisieren können, sagte Wyss. Die SP-Basis habe sich an der Wahl offenbar nicht beteiligt. Die SP hatte die grüne Politikerin offiziell unterstützt.
Die Kantonsregierung setzt sich in den kommenden vier Jahren wie seit 2005 aus je zwei FDP- und CVP-Vertretern sowie aus einem Sozialdemokraten zusammen. Im März hatte das Volk die beiden bisherigen Regierungsmitglieder Esther Gassler (FDP) und Peter Gomm (SP) im Amt bestätigt.
Die 62-jährige Gassler und der 54-jährige Gomm gehören seit 2005 der Regierung an. Die neu gewählte der Kantonsexekutive wird ihre Arbeit am 1. August aufnehmen.
Regierung ohne SVP
Bei der Gesamterneuerungswahl der Regierung fuhr neben den Grünen auch die SVP eine Niederlage ein. Die SVP, mit einem Wähleranteil von 20,2 Prozent nach der FDP immerhin die zweitstärkste Partei im Kanton, hatte bereits nach dem ersten Wahlgang das Handtuch geworfen. Die SVP scheiterte bislang in fünf Anläufen, einen Exekutivsitz zu erobern.