Bio-Produkte immer beliebter: Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln ist in der Schweiz 2018 erstmals auf über drei Milliarden Franken gestiegen, wie Zahlen von Bio Suisse zeigen. Jahr für Jahr entscheiden sich demnach in der Schweiz mehr Konsumentinnen und Konsumenten für Bioprodukte. 56 Prozent legten mittlerweile täglich oder mehrmals wöchentlich ein Bio-Produkt in ihren Warenkorb. Im vergangenen Jahr kauften Schweizerinnen und Schweizer pro Kopf für 360 Franken Bio-Lebensmittel.
Mehr Bio-Betriebe im Aargau und Solothurn: In den beiden Kantonen ist die Zahl der Biobetriebe in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Aargau gab es 2016 noch 239 Bio-Betriebe, 2018 waren es 272, wie es bei der Abteilung Landwirtschaft auf Anfrage heisst. Das entspricht einem Anstieg von 14 Prozent. Ähnlich tönt es im Kanton Solothurn. Laut Lorenz Eugster vom Amt für Landwirtschaft sind alleine in diesem und im vergangenen Jahr bis jetzt über 30 neue Bio-Betriebe dazugekommen. Mittlerweile seien es rund 180.
Das sind die Gründe: Der Hauptgrund sei der Markt, findet Matthias Müller, der Leiter Abteilung Landwirtschaft im Kanton Aargau. Die Nachfrage nach Bioprodukten würde immer grösser, immer mehr Abnehmer von Bauern, zum Beispiel auch Restaurants, würden Bioprodukte verlangen. Dazu würden Bauern mit Bio-Produkten auch mehr verdienen.
Ein weitere Grund sei auch die Pflanzenschutzthematik ist Lorenz Eugster vom Amt für Landwirtschaft des Kantons Solothurn überzeugt. «Die Vorgaben und Einschränkungen werden immer schwieriger. Deshalb stellt sich für viele Betriebe einmal die Frage: Was ist für die Betriebsführung einfacher, alle Pflanzenschutzmittel mit den Abstandsvorschriften und Einschränkungen zu kennen oder auf Biolandbau zu setzen?» Auch in der Ausbildung habe es ein Umdenken gegeben. Viele junge Bauern würden sich mehr Gedanken machen zum Thema Umweltbelastung.