Nur noch wenige Tiere: Der Wiedehopf lebt nur noch an wenigen Orten in der Schweiz. Er ist in einigen Tälern in den Kantonen Graubünden, Tessin und Wallis, sowie in der Westschweiz noch verbreitet. Das zeigen die Daten der Vogelwarte Sempach. In der restlichen Schweiz ist der Vogel dagegen seit 1972 praktisch verschwunden.
Nur noch im Frühling und Herbst: In der Nordwestschweiz kann man den Wiedehopf nur noch selten beobachten, und zwar wenn er in den Süden fliegt, beziehungsweise zurückkommt. Ansonsten ist er nicht mehr heimisch. Laut Birdlife liege dies daran, dass viel Land überbaut wurde und es weniger Obstgärten und auch Wiesen mit Blumen und Insekten gebe.
Ein besonders schöner Vogel: Der Wiedehopf ist ein relativ grosser Vogel, braun-schwarz gemustert und hat Federn auf dem Kopf, die er aufstellen kann, sagt Kathrin Hochuli, Geschäftsführerin von Birdlife Aargau. Sie schwärmt: «Der Wiedehopf ist ein Sympathieträger. Ich finde ihn einer der schönsten Vögel. Wenn man ihn einmal gesehen hat, kennt man ihn.»
Hoffnung auf Wiederansiedlung: In diesem Jahr wurden drei junge Wiedehopfe in der Nordwestschweiz geboren. Zudem könnten weitere Vögel von Frankreich und Deutschland in die Schweiz einwandern. Im Elsass und in Südbaden vermehren sich die Vögel noch stärker. Ein Grund für diesen Fortschritt ist die Zusammenarbeit der Vogelschutzorganisationen über die Landesgrenze hinweg, sagt Birdlife. Die Vogelschutzorganisationen arbeiten seit über 20 Jahren daran, den Wiedehopf in die Region zurück zu locken. Die Vogel-Experten sind guter Hoffnung, dass ihre Arbeit bald Früchte trägt.