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Aargau Solothurn Wirbel um Ernte-Einsätze von Asylbewerbern im Fricktal

Ein Basler Flüchtlingshelfer organisiert im Fricktal Einsätze für Asylbewerber. Ein Bauernhof engagierte die Asylbewerber danach erneut. Das alles geht grundsätzlich nicht, betont das Aargauer Migrationsamt. Er hätte den Kanton informieren müssen, zeigt sich heute der Organisator selbstkritisch.

Klare Regeln im Aargau

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Im Aargau dürfen Asylbewerber arbeiten, wenn sie eine Bewilligung haben. Die Bedingungen: Sie dürfen keinem Inländer die Arbeit wegnehmen und müssen einen branchenüblichen Lohn erhalten.

Eine weitere Möglichkeit sind Beschäftigungsprogramme des kantonalen Sozialdienstes. Dieser zahlt den Asylbewerbern dann auch eine Entschädigung für ihren Einsatz..

Seit knapp zwei Wochen ermittelt das Aargauer Migrationsamt wegen Einsätzen von Asylbewerbern auf Bauernbetrieben im Fricktal. Aufmerksam wurde der Kanton durch die Pendlerzeitung 20 Minuten. Diese berichtet am Montag über Ernteeinsätze die Lukas Siegfried seit Jahren im Fricktal organisiert und über aktuelle Vorfälle. So sammle ein Auto in Frick Asylbewerber ein und bringt sie zu einem Ernteeinsatz.

Man müsse solchen Meldungen nachgehen, heisst betont der Leiter des Amtes für Migration und Integration des Kantons Aargau Markus Rudin auf Anfrage von Radio SRF. Der Kanton habe nichts gegen Beschäftigungsangebote für Asylbewerber. Es müssten jedoch alle Gesetze eingehalten werden.

Projekt legal weiterführen

Dass er seine Aktion nicht beim Kanton Aargau angemeldet hat, sei ein klares Versäumnis betont heute Lukas Siegfried gegenüber Radio SRF. Seit 2009 organisiert der Leiter eines Basler Ausländer- und Flüchtlingsdienstes die Einsätze im Fricktal.

Vergleichbare Projekte in den beiden Basel seien kein Problem und über die Kirschernte samt Entschädigungsdebatte sei bereits 2012 in der «Aargauer Zeitung» berichtet worden betont Siegfried. Daher habe er nicht mit Widerstand im Aargau gerechnet.

Natürlich hätte er aber nicht von einem Kanton auf den anderen schliessen dürfen, zeigt sich Siegfried nun selbstkritisch. Er wolle daher nun umgehend Kontakt mit den zuständigen Behörden im Aargau aufnehmen. Sein Ziel sei es, die Aktion auch im kommenden Sommer nach den Regeln des Kantons durchzuführen.

Nach Kirschen auch für Zwetschgen engagiert

Siegfried betont gegenüber Radio SRF, dass auch die anderen beobachteten Vorfälle im Fricktal indirekt auf seine Aktion zurückzuführen seien. Eine Bäuerin habe ihm berichtet, dass sie nach den erfolgreichen Einsätzen im Sommer direkt auf die betroffenen Asylbewerber zugegangen sei und sie zu den selben Bedingungen wie Siegfried auch für die Zwetschgen-Ernte und einen weiteren Einsatz engagiert habe.

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