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Aargau Solothurn Wohlen hat nun auch eine «echte» Finanzkontrolle

Gar keine Freude hatte der Aargauer Regierungsrat, als er die Wohler Finanzen unter die Lupe nahm. Im Zuge der Affäre rund um Gemeindeammann Walter Dubler prüfte die Regierung die internen Abläufe der Finanzkontrolle und ordnete daraufhin sofortige Änderungen an, bis Ende Jahr blieb dafür Zeit.

Nach der deutlichen Anordnung des Aargauer Regierungsrates von Anfang Dezember setzte die Gemeinde Wohlen eine Arbeitsgruppe ein. Vertreter der Wohler Finanzverwaltung, des Kantons und ein externer Spezialist für Gemeindefinanzen sollten das Finanzcontrolling so organisieren, dass es den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Bis Ende Jahr gab die Kantonsregierung der Gemeinde Zeit dafür. Nun sagt Vize-Ammann Paul Huwiler: «Wir haben die Aufgabe erfüllt.» Es sei ein grosses Stück Arbeit gewesen, aber man habe es nun geschafft und die Änderungen dem Kanton zur Prüfung geschickt.

Finanzabläufe nun schriftlich festgehalten

Affäre Dubler

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Die Aargauer Staatsanwaltschaft hat Walter Dubler im vergangenen Oktober angeklagt. Sie wirft ihm ungetreue Geschäftsbesorgung und mehrfachen Betrug vor. Dubler soll sich von 2014 bis Mitte 2015 unrechtmässig zu hohe Pensionskassenbeiträge ausbezahlt zu haben. Ausserdem soll er Spesen für sich behalten haben, die der Gemeinde zustehen würden.

Total 37 interne Prozesse in der Finanzverwaltung habe die Gemeinde identifiziert und klare Abläufe dafür festgesetzt, erklärt Huwiler. Als Beispiel nennt der Vize-Ammann den Ablauf zur Bezahlung von Rechungen. Hier sei nun klar festgehalten, wie das Vorgehen von der Prüfung bis zur Bezahlung der Rechung ist.

Huwiler betont, viele der Prozesse seien bisher schon auf diese Weise erledigt worden, allerdings habe es dafür keine schriftlichen Vorgaben gegeben, und ergänzt: «Was nicht schriftlich vorliegt, ist halt nicht gültig.» Dies habe man nun behoben und somit habe nun auch Wohlen ein für eine Gemeinde dieser Grösse angebrachtes Finanzkontrollsystem.

Schwieriges Jahr für die Aargauer Gemeinde

2015 war generell ein turbulentes Jahr für Wohlen; geprägt von der Affäre rund um den mittlerweile suspendierten Gemeideammann Walter Dubler. Der Gemeinderat war, und ist es immer noch, gefordert. Denn wenn in einer Gemeinde mit 15'000 Einwohner plötzlich der Ammann fehlt, gerät vieles aus den Bahnen.

Der Rest des Gemeinderates musste schnell handeln und vieles reorganisieren, damit die Gemeindeverwaltung weiter funktionierte. «Der Gemeindeammann fehlt, wir mussten die Arbeitslasten neu verteilen», so Vize-Ammann Paul Huwyler, welcher sein privates Arbeitspensum in der Folge reduzierte, so dass er zu 60 Prozent für die Gemeinde arbeiten kann.

Ehrgeizige Zukunftspläne

Arbeit gibt es denn auch genug in der Gemeindeverwaltung. Die Finanzen müssen neu organisiert werden, damit sie besser kontrolliert werden können. Diesen Auftrag der Aargauer Regierung möchte der Gemeinderat nutzen, um gleich die gesamte Wohler Verwaltung neu aufzustellen.

«Das Ziel ist ehrgeizig: Wir wollen bis im Sommer 2016 eine Verwaltungsreform auf dem Tisch haben», sagt Paul Huwyler. Wohlen solle eine Vorbildgemeinde werden, was die Organisation der Verwaltung angehe. Eine Arbeitsgruppe von der Gemeinde, der auch kantonale sowie externe Fachleute beiwohnen, arbeitet derzeit daran.

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