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Aargau Solothurn Zieht Grenchen dem Energiestadt-Label den Stecker?

Gegen 400 Schweizer Gemeinden schmücken sich mit dem Energiestadt-Label. Sie werden von einem Verein für ihre Bemühungen im Bereich erneuerbare Energien und umweltverträgliche Mobilität ausgezeichnet. Das Label soll Vorteile beim Standortmarketing bringen. Dies zweifelt die SVP Grenchen nun an.

Am nächsten Dienstag soll der Gemeinderat von Grenchen über Sinn und Unsinn des Labels Energiestadt diskutieren. Schon bei der Einführung 2004 zeigte sich die SVP skeptisch. Nun hat SVP-Gemeinderat Heinz Müller in einer Interpellation verschiedene Kosten-Nutzen-Fragen gestellt.

Schwer messbarer Nutzen

Die Kosten belaufen sich gemäss der zuständigen Bau- Planungs- und Umwelt-Kommission auf etwa 4'800 Franken pro Jahr. Der konkrete Nutzen ist dagegen schwieriger auszurechnen. Wie viele Firmen sich auf Grund des Labels in Grenchen niedergelassen haben oder wie viele Steuerzahler zugezogen sind, wurde beispielsweise nicht erhoben.

Das Label ist für die Technologiestadt-Grenchen eine Verpflichtung, auch wenn man nicht jeden einzelnen Franken als Nutzen wiederfindet.
Autor: Konrad Schleiss Präsident Bau, Planungs- und Umweltkommission Grenchen

Für Kommissionspräsident Konrad Schleiss von der FDP ist dies auch nicht weiter erstaunlich. Bei Labels sei der konkrete Nutzen schwer zu messen und auch nicht der zentrale Punkt betont er gegenüber Radio SRF.

Quasi die halbe Schweiz trage das Label, da sei es für die Technologie- und Industriestadt Grenchen schlicht Pflicht. Für die Kommission ist klar, die Aufgabe des Labels wäre ein klarer Imageschaden für Grenchen und würde bloss für Schadenfreude bei den Nachbarstädten sorgen. Daher hat sie sich mit fünf zu zwei Stimmen klar für das Label ausgesprochen.

Wir fragen uns: Müssen wir weiter Geld ausgeben für ein Label, das uns nichts bringt?
Autor: Heinz Müller SVP-Gemeinderat Grenchen

Mit den Antworten auf seine Interpellation ist Heinz Müller von der SVP gar nicht zufrieden. Gegenüber Radio SRF betont er, dass sich seine Partei nun ernsthaft überlege, den Antrag auf die Streichung des Labels zu stellen. Vor einem Entscheid will die Partei aber noch die Diskussion im Gemeinderat abwarten.

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