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Aargau Solothurn Zufall? Greenpeace wurde Ende Januar durch das AKW Beznau geführt

Vertreter von Greenpeace wurden Ende Januar von der Betreiberin des AKW Beznau, der Axpo, zu Gesprächen eingeladen. Getroffen hat man sich auf dem Gelände des AKW Beznau. Auch eine Baustellen-Begehung stand auf dem Programm. Wurde das AKW Beznau bei diesem Treffen für mögliche Aktionen ausspioniert?

Bei einem Treffen Ende Januar waren Leute von Greenpeace zusammen mit Axpo-Vertretern im und ums AKW Beznau unterwegs. Man habe der Umweltorganisation auch die Baustelle der autarken Notstromversorgung gezeigt, sagt Axpo Mediensprecherin Monika Müller auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF.

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Hat Greenpeace das AKW Beznau bei einer Führung ausspioniert (10.03.14)
02:31 min
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Einen Zusammenhang dieser Besichtigung mit der späteren Protestaktion möchte man Greenpeace aber nicht unterstellen, erklärt Müller weiter. «Wir wollen weiterhin einen offenen Dialog mit Greenpeace pflegen», so Müller. Führungen für Atom-Kritiker wolle man nicht einschränken.

Regelmässige Treffen

Betreiber von Atomkraftwerken und Umweltschutzverbände treffen sich immer wieder zu Gesprächen. Dies bestätigen verschiedene Atomkraftwerke in der Region gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn.

Auffällig in diesem Fall: Wenige Wochen nach dem Treffen im AKW Beznau gelangen rund 60 Greenpeace-Aktivisten auf das Gelände des Kraftwerks. Mit Transparenten fordern sie die sofortige Stillegung des Reaktors. Dieser sei zu alt und ein Sicherheitsrisiko.

«Axpo-Gelände ist auch so einfach zugänglich»

Auch Greenpeace Schweiz verneint aber einen Zusammenhang zwischen der Werksbesichtigung und der späteren Protestaktion. Mediensprecher Florian Kasser sagt auf Anfrage: «Das Ziel des Treffens war inhaltlicher Natur. Es gibt keinen Zusammehang.(...). So oder so kann man ungehindert um das AKW Beznau herum gehen, es gibt einen Wanderweg, zudem kann man ungehindert Fotos machen von aussen», erklärt Kasser den einfachen Zugang zum AKW-Gelände.

AKW Gösgen will Praxis nicht ändern

Wie handhaben andere Atomkraftwerke Führungen durch ihre Werke, wenn sich Kritiker oder Umweltschutzverbände anmelden? Beim KKW Gösgen beispielswiese will man – auch nach dem Vorfall in Döttingen – nichts ändern. «Unsere Praxis hat sich bewährt. Man muss sich vor einer Führung anmelden, die Identität wird überprüft. Zudem werden Sicherheitsrelevante Einrichtungen nicht gezeigt oder erklärt», sagt Konstantin Bachmann, Mediensprecher des KKW Gösgen, auf Anfrage von Radio SRF.

Die Protestaktion von Greenpeace in Döttingen hat rechtliche Folgen. 58 Aktivisten haben eine Anzeige erhalten wegen Hausfriedensbruch. Die Axpo prüft momentan, ob man weitere Massnahmen treffen muss. Die Sicherungsabläufe hätten aber jederzeit funktioniert, die sogenannte «Deeskalation» der Situation habe ebenfalls geklappt. Die Aktion sei friedliche verlaufen, betont die Axpo weiter.

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