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Düstere Zeiten für Konzertveranstalter
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 04.03.2020. Bild: Keystone
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Absage von Events Kulturveranstalter sind unterschiedlich stark betroffen

Thomas Dürr von Act Entertainment fordert Unterstützung vom Bund, andere Veranstalter hoffen auf rasche Besserung.

Der Bundesrat hat vergangene Woche befohlen: Bis mindestens Mitte März dürfen keine Veranstaltungen mehr stattfinden mit mehr als 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern. In Basel ist man noch restriktiver: Hier dürfen selbst Veranstaltungen mit mehr als 200 Zuschauern nur dann durchgeführt werden, wenn der Kanton sie bewilligt.

Die Kulturveranstalter in der Region trifft das unterschiedlich stark. Besonders hart trifft es die Basler Firma Act Entertainment von Thomas Dürr. Sie veranstaltet in der ganzen Schweiz Events mit mehr als 1000 Besuchern. Thomas Dürr sagt: «Wir haben im Moment ein Berufsverbot.» Unter den gegenwärtigen Bedinungen könne er keine Veranstaltungen durchführen.

Einnahmen generieren, ist unmöglich

Schon 15 Anlässe habe Act Entertainment absagen müssen. Man versucht, sie zu verschieben. Thomas Dürr, der 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, hat deshalb Kurzarbeit beantragt. «Wir können nichts tun, weil wir nicht wissen, wie lange die Situation andauert.» Einnahmen könne er derzeit keine generieren. Aus diesem Grund fordert Thomas Dürr jetzt Unterstützung vom Bund. Dies tut auch der Verband der Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter.

Etwas ruhiger als Thomas Dürr schläft derzeit Thomas Keller, Geschäftsführer der Kaserne Basel. Er musste bislang lediglich drei Veranstaltungen absagen. «Die Situation ist für uns zweifellos intensiv, aber noch nicht einschneidend.» Klar sei aber, dass die Lage für die Kaserne ungemütlich werde, wenn das Veranstaltungverbot länger dauere, als es derzeit vom Bundesrat verordnet ist. «Für uns wird es dann einschneidend, wenn es grosse Kooperationen mit Festivals betrifft - das ist ab Ende März der Fall.»

Kurzfristige Verschiebungen sind nicht möglich

Ähnlich sieht das Franziskus Theurillat, Direktor des Basler Sinfonieorchesters. Wenn die Eventsperre über den 15. März andauere, werde es für das Orchester schwierig. Es könne Konzerte nicht kurzfristig verschieben, sondern lediglich auf kommende Spielzeiten. «Unser Spielplan ist dermassen dicht, dass Verschiebungen nicht möglich sind.»

Was für alle drei Veranstalter gilt: Ihre Ticketkäufer sollen trotz Absagen nicht mit leeren Händen dastehen. Im Falle der Kaserne Basel erhalten sie ihr Geld zurück. Bei Act Entertainment bleibt das Ticket gültig für den Nachholtermin. Und beim Sinfonieorchester sollen Käufer von Einzeltickets ein Ticket für ein anderes Konzert erhalten.

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