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Längi in Pratteln Aus Problemquartier wurde normales Wohnviertel

Im Rahmen eines Projektes des Bundes wurden rund 1,5 Millionen Franken in die Quartierarbeit investiert. Dies habe sich gelohnt, sagen Projektleiter und Quartiervertreter. Nun ist das Projekt abgeschlossen - die Arbeit müsse aber weitergehen.

Die Längi ist ein Quartier mit Wohnblöcken aus den 60er-Jahren. Die Wohnungen sind günstig, der Ausländeranteil beträgt mehr als 60 Prozent. Ein Wohngebiet, das lange Zeit ein schlechtes Image hatte. Dazu trug der Abfall bei, der illegal entsorgt wurde. Zudem trieben Jugendbanden ihr Unwesen.

2008 startete die Gemeinde das Projet Urbain. Im Rahmen dieses Projektes unterstützte der Bund 22 Schweizer Kleinstädte. Das Projekt setzte sich zum Ziel, das Problemquartier zu beruhigen. Das habe man geschafft, sagt Projektleiter Marcel Schaub heute: «Die Längi ist jetzt ein ganz normales Quartier.»

Kampf gegen Abfall

Dazu habe das Projet Urbain einen wichtigen Beitrag geleistet. 1,5 Millionen Franken haben Bund, Kanton und Gemeinde investiert. Angepackt hat man zum Beispiel das Abfallproblem. Viele Quartierbewohner hätten unter dem Schmuddel-Image der Längi gelitten, erzählt Marcel Schaub. Um die Situation zu verbessern, habe man eine Abfall-Entsorgungsanlage gebaut.

Engagiert im Kampf gegen Abfall hätten sich aber auch die Quartierbewohner selber. Einige von ihnen seien als freiwillige Littering-Botschafter auf die Leute zugegangen und hätten ihnen erklärt, wie die Abfallentsorgung funktioniere. Einfache Massnahmen, die gewirkt haben. Dies bestätigt Ursula Ferreira, Präsidentin des Quartiervereins: «Heute ist es wesentlich sauberer im Quartier als früher.»

Keine Jugendbanden mehr

Aber nicht nur das Abfallproblem wurde entschärft: Es entstand ein neuer Quartiertreff, Hausbesitzer wurden ermuntert, ihre heruntergekommenen Liegenschaften zu sanieren, und man investierte in die Jugendarbeit. Mit dem Ergebnis: Jugendbanden gibt es nicht mehr.

Wie geht es nun aber weiter? Das Projet Urbain ist abgeschlossen, es fliesst kein Geld mehr vom Bund. Leider spüre man dies bereits, sagt Ursula Ferreira. Es liege wieder mehr Abfall herum. Dem Projet Urbain sei es nicht genug gelungen, der Bevölkerung zu vermitteln, dass sie sich nach Abschluss des Projekts selber um ihr Quartier kümmern müsste.

Dass das Projekt zu Ende ist, bedauert man auch bei der Gemeinde Pratteln. Die Quartierarbeit müsse weitergehen - nun halt mit weniger Geld. Schliesslich wolle niemand einen Rückfall in alte Zeiten.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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